Gleich vier Amurtiger-Babys begeistern den Berliner Zoo. Lange bleiben die Tiger aber nicht so klein und niedlich: ihre Art zählt zu den größten lebenden Katzen der Welt. Die Geburt der Vierlinge ist nicht nur für den Zoo eine Besonderheit.
Vier auf einen Streich Kuscheliger Nachwuchs im Berliner Tierpark

stern Logo
Nachwuchs im Berliner Tierpark. Gleich vier kerngesunde Amurtigerbabys kamen am 23. April zur Welt - ein Junge und drei Mädchen. "Sie sind gerade ein Mal sieben Wochen alt, aber jedes hat schon einen eigenen Charakter", sagt Christian Kern vom Berliner Tierpark. "Das junge Männchen, der Hahn im Korb so zusagen, der ist ganz ruhig und relaxt. Und eher so eine coole Sau. Und die drei Mädchen - so wie Mädchen halt sind." Nach einer Woche haben die jungen Katzen zum ersten Mal ihre Augen geöffnet. Gerade beginnen ihre Zähne zu wachsen. Sie fressen auch schon etwas Fleisch. Amurtiger sind die größten lebenden Katzen auf der Erde, auch Sibirischer Tiger genannt. Sie bevölkern normalerweise die Taiga-Wälder Russlands. Ihr Bestand zählt aber nur noch etwa 450 Tiere. Vierlinge sind nicht nur für Zoogeburten eine Seltenheit. Auch in der freien Natur ist es eher die Ausnahme. Das europäische Haltungszuchtprogramm wird bald festlegen, wo die Jungtiere aus Berlin hinkommen, nachdem sie aufgezogen sind. "Die werden eineinhalb bis zwei Jahre bei der Mutter bleiben. Das ist auch das Alter, bei dem sie im Freien bei der Mutter bleiben. Und dann fangen die Familien an, sich aufzulösen. Und so lange bleiben sie auch im Zoo bei der Mutter." Für diese Zeit bieten die Tierparkmitarbeiter an, Patenschaften für die Raubkatzen zu übernehmen. Die Paten dürfen den Vier dann Namen geben, möglichst russische.