Wer flache Steine möglichst oft über Wasser hüpfen lassen möchte, muss sie in einem Winkel von 20 Grad auftreffen lassen. Das haben Forscher um den Franzosen Christophe Clanet vom Institut "Recherche sur les Phénomènes Hors Equilibre" (IRPHE) in Marseille herausgefunden. Die Wissenschaftler konstruierten eine Wurfmaschine, mit der sich Winkel, Beschleunigung und Rotation der im Labor stellvertretend getesteten Scheiben aus Aluminium gezielt verändern lassen. Im Fachjournal "Nature" (Bd. 427, S. 29) präsentieren Clanet und seine Kollegen nun die Formel für den richtigen Wurf. Dafür hatten sie den Aufprall der Scheiben auf das Wasser mit Hochgeschwindigkeitskameras analysiert.
Der "magische Auftreffwinkel" wurde entdeckt
Das Spiel an Seeufer oder Meeresstrand ist seit Jahrtausenden bekannt. Dabei gilt es, seinem Geschoss eine Vielzahl physikalischer Eigenschaften mit auf die Reise zu geben: Der Stein muss sich schnell um die eigene Achse drehen, darf nicht zu spät oder zu früh aufprallen und muss mit Kraft geschleudert werden. Von besonderem Interesse ist aber der "magische Auftreffwinkel", berichten die Physiker. Ist dieser größer als 20 Grad, hüpft der Stein zu hoch vom Wasser weg und verliert beim Aufstieg viel Energie. Ist er kleiner, gewinnt der Stein nicht genügend Höhe für viele weitere Sprünge.
Der - auf herkömmliche Art erzielte - Weltrekord liegt nach Angaben der Forscher seit 1992 bei 38 Sprüngen.