Vogelgrippe-Virus Der Killer im Viren-ABC

Vogelgrippe wird von Viren des Typs A verursacht, derzeit wütet ein Erreger des Typs H5N1. Aber was bedeuten diese Abkürzungen überhaupt?

Die derzeit in Asien grassierende Vogelgrippe ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation "historisch beispiellos". Vogelgrippeviren sind seit mehr als 100 Jahren bekannt und haben auch in Italien und den Niederlanden gewütet, doch ein derart großer Ausbruch wurde noch nicht registriert. In Asien starben seit Ende 2003 viele Millionen Hühner, Gänse, Puten und Enten. Sie verendeten am Virus oder wurden getötet, um die Ausbreitung zu verhindern.

Die weltweit vorkommende Vogelgrippe wird von Viren des Typs A verursacht. Diese Viren enthalten auf ihrer Oberfläche Stoffe, die mit der Abkürzung H (Hämagglutinin) und N (Neuraminidase) bezeichnet werden. Es gibt 16 H-Subtypen und 9 N-Subtypen. Je nach der Kombination dieser Stoffe in der Hülle des Virus entstehen Namen wie H5N1, das nun auch im asiatischen Teil der Türkei und in Rumänien nachgewiesen wurde. Seit 2003 breitet sich das Influenzavirus H5N1 unter Vögeln von Asien in Richtung Westen aus. 1997 war ein H5N1-Virus schon in Hongkong aufgetaucht, konnte dort aber schnell zurückgedrängt werden.

Alle 16 H-Subtypen können laut Auswärtigem Amt Vögel befallen, rufen jedoch unterschiedlich schwere Erkrankungen hervor. Einige der Viren H5 und H7 wurden durch die schweren, auch "Geflügelpest" genannten Ausbrüche in verschiedenen Ländern bekannt.

Die gewöhnlich beim Menschen auftretende Grippe wird von Viren der Typen A oder B hervorgerufen.

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