Nach Krawallen bei einer Demonstration der linken Szene gegen die geplante Räumung eines besetzten Hauses in Berlin-Friedrichshain sieht die Bilanz der Polizei so aus: 40 verletzte Polizisten und 17 Festnahmen, eingeschlagene Fensterscheiben und demolierte Autos. In Wuppertal wurden bei Auseinandersetzungen mit gewaltbereiten linken Demonstranten 14 Polizeibeamte verletzt.
Kurz vor Ende des Protestzuges mit mehr als 1000 Teilnehmern warfen Vermummte am Samstag in Berlin Flaschen und Pflastersteine auf die Beamten. Die Polizei sprach von einer "plötzlichen Entladung der Gewalt, die nicht vorhersehbar war". In der Nacht zum Sonntag gingen dann auch in angrenzenden Stadtteilen noch Fensterscheiben von Geschäften und einer Bank zu Bruch.
Nach Angaben der Polizei waren die Verletzungen der Beamten meist leichter Natur. Zwei von ihnen mussten aber ins Krankenhaus. Auch ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur dpa wurde von einem Pflasterstein am Knie getroffen und musste danach ambulant behandelt werden. Die Polizei nahm 16 Männer und eine Frau fest, unter anderem wegen Körperverletzung, Verdachts des Landfriedensbruchs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Zehn Demonstranten wurden nach Überprüfung ihrer Personalien wieder entlassen.
Am Rande eines Umzugs von Rechtsextremen kam es auch in Wuppertal zu Gewaltausbrüchen. 14 Polizisten wurden verletzt, 140 Demonstranten in Gewahrsam genommen, 21 wegen Körperverletzung und anderer Delikte vorläufig festgenommen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Bei der Demonstration am Samstag hatten 2500 Menschen friedlich gegen den Aufmarsch von 200 Rechtsextremen demonstriert. Während des Umzugs kam es zu Zusammenstößen zwischen linken und rechten Demonstranten. Einige gingen auf Polizisten los und warfen mit Steinen und Flaschen.