Einsatz in Afghanistan Obama setzt Europäer unter Druck

Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama hat deutlich gemacht, was er von den Europäern in Afghanistan erwartet: Mehr Einsatz. Die USA könnten nicht mehr alleine die "Drecksarbeit" machen. Welche Länder er genau mit seiner Kritik treffen wollte, sagte er jedoch nicht.

Der führende demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Barack Obama hat von den Europäern deutlich mehr Einsatz in Afghanistan gefordert. "Ich habe sehr klar gesagt, dass wir von ihnen mehr Unterstützung brauchen", sagte er. "Wir müssen vielleicht einige der Beschränkungen aufheben, die sie ihren Truppen dort auferlegt haben." Die Situation sei untragbar, wo "von den USA und Großbritannien verlangt wird, die Drecksarbeit zu machen, und niemand sonst sich tatsächlich Feuergefechte mit den Taliban liefern will". Namen von einzelnen Staaten nannte er nicht.

Die Hauptlast der Kämpfe in Afghanistan wird von den angelsächsischen Staaten sowie den Niederlanden getragen. Deutschland, Italien und Spanien beschränken ihre Truppeneinsätze auf die vergleichsweise ruhigen Teile des Landes. Die Bundesregierung hat wiederholt einen Einsatz der Bundeswehr im umkämpften Süden des Landes abgelehnt.

Reuters
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