Nach den Parlamentswahlen im Irak liegt die Rechtsstaatsallianz von Ministerpräsident Nuri el Maliki Schätzungen zufolge in den mehrheitlich schiitischen Provinzen in Führung, der frühere Regierungschef Ijad Allawi liegt in den sunnitischen Gegenden vorn.
Das geht aus ersten Ergebnissen hervor, die die Nachrichtenagentur AFP am Montag von örtlichen Behördenvertretern erfuhr. Die säkular auftretende Rechtsstaatsallianz von Maliki, der der Bevölkerungsmehrheit der Schiiten angehört, konnte sich demnach in den neun schiitischen Provinzen im Süden des Landes durchsetzen.
Das schiitisch-sunnitische Bündnis Irakija um Allawi liegt dagegen in den vier mehrheitlich von Sunniten bewohnten Provinzen Anbar, Salaheddin, Niniwe und Dijala vorne. Auf dem zweiten Platz landete Allawis Bündnis in den schiitischen Provinzen Muthanna, Babylon und Bassra, in sechs weiteren wurde es allerdings von der schiitisch-religiösen Nationalallianz überholt.
In der nordirakischen Provinz Kirkuk, auf die auch das autonome Kurdengebiet Anspruch erhebt, setzte sich die Kurdische Allianz durch, gefolgt von Allawis Irakija-Bündnis, Malikis Rechtsstaatsallianz und der Nationalallianz.
Für die Hauptstadt Bagdad lagen noch keine Schätzungen vor. Die irakische Wahlkommission wollte am Donnerstag erste Teilergebnisse bekanntgeben, das offizielle Ergebnis wurde erst am 18. März erwartet.