Ex-US-Präsident "Bill Clinton ist sexsüchtig"

Bill Clinton glotzt jeder Frau hinterher, ist sexsüchtig und braucht dringend Therapie. So wird Ex-US-Präsident Gerald Ford in einem neuen Buch zitiert. Dem Autoren hat Ford über seine Erlebnisse mit dem Frauenhelden erzählt - und was er von Hillary Clinton hält.

Monica Lewinsky und der Sexskandal im Weißen Haus: Dieses leidige Thema spielt bei den Clintons längst keine Rolle mehr. Derzeit konzentrieren sich Bill und Hillary ganz auf die Präsidentschaftskandidatur der ehemaligen First Lady. Dabei soll Hillary als eigenständige Politikerin dargestellt werden, die zwar die erfolgreiche Wirtschaftspolitik mitnichten aber die schmierigen Affären ihres Mannes im Weißen Haus fortsetzt. Ehemann Bill hält sich deshalb im Wahlkampf vornehm zurück. Denn an sein Gesicht können sich vor allem konservative Wähler schwer gewöhnen. Die Devise: Hillary statt Bill, Politik statt Sex.

Bisher klappt das ganz gut, Hillary steuert scheinbar unbeirrt aufs Weiße Haus zu. Doch ein neues Buch könnte ihrer Kampagne unschöne Schlagzeilen bescheren. Ehemann Bill sei ein Sex-süchtiger, der jeder Frau hinterher starrt. Dies behauptet keiner von Hillarys Rivalen oder ein verprellter ehemaliger Clinton-Vertrauter. Nein, mit diesen Worten wird Ex-US-Präsident Gerald Ford in dem Buch "Write It When I'm Gone" (Schreibe es, wenn ich weg bin) zitiert. Der Autor, der Journalist Thomas DeFrank, hat den 2006 gestorbenen Ford ab 1991 zu mehreren vertraulichen Gesprächen getroffen und die Inhalte nun veröffentlicht. "Er ist krank, ist süchtig und braucht Behandlung", soll Ford über Bill gesagt haben.

Der Republikaner Ford, Präsident von 1974 bis 1977, habe sich äußerst besorgt um Clinton gezeigt, sagte nun DeFrank zu US-Medien: "Er wollte Bill Clinton nicht beschimpfen oder schlecht machen, Ich denke seine Äußerungen über die Sucht kamen wirklich von Herzen." Auch Fords Frau Betty, die medikamenten- und alkoholabhängig war, will bei Bill Clinton eine Sucht erkannt haben. "Es gibt eine Behandlung dafür. Viele Männer haben diese mit Erfolg absolviert. Aber er macht es nicht, weil er es nicht wahrhaben will."

"Er ist nicht besonders subtil"

Zu diesem Urteil sind die Fords wohl durch eigene Beobachtungen gekommen. Gerald Ford berichtete dem Journalisten von dem ersten Treffen mit den Clintons 1993 in seinem Anwesen in Colorado. "Ich sage ihnen eines: Er hat bei keinem der gesellschaftlichen Ereignisse auch nur einen gut-aussehenden Rock ausgelassen. Er ist ständig am Glotzen. Er ist nicht besonders subtil, was seine Interessen angehen."

So viel zu den negativen Seiten des Bill Clinton. Doch Gerald Ford hatte auch Positives über die Clintons zu berichten. Bill habe die besten Fähigkeiten, die er je bei einem Politiker gesehen habe. "Er kann ein drei Tage altes Eis verkaufen, so gut ist er", sagte Ford. Doch viel mehr beeindruckte ihn offenbar Gattin Hillary. Defrank zitiert Ford mit folgende Worten: "Sie ist stärker und härter als ihr Ehemann. Sie hat stärkere Überzeugungen." Zwar sei Ford nicht mit Hillarys politischer Ausrichtung einverstanden gewesen, berichtete DeFrank von seinen Gesprächen, doch trotzdem habe Ford sie als sehr kompetente Politikerin beschrieben. Nichtsdestotrotz sagte Ford dem Journalisten: "Ich glaube nicht, dass das Land bereit für einen weiblichen Präsidenten ist."

Ob er damit recht behalten soll, kann Gerald Ford leider nicht mehr erleben. Auch nicht, wie sich die Clintons zu seinen Äußerungen verhalten. Zunächst verweigerte ein Clinton-Sprecher jeden Kommentar zu dem Buch.

mta