Am heutigen Mittwoch sprechen In Straßburg sprechen der Präsident des europäischen Rates Donald Tusk, der alle 28 EU-Mitglieder vertritt, und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker vor dem EU-Parlament zum Thema Griechenland. Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras wird ebenfalls erwartet. Und: Athen will einen Antrag auf neue Hilfen aus dem Eurorettungsschirm ESM stellen. Falls das Gesuch kommt, könnten die Euro-Finanzminister darüber in einer Telefonkonferenz umgehend beraten. Die griechischen Banken bleiben auch am Mittwoch geschlossen. Eile in den Beratungen sowie in der griechischen Delegation ist geboten. Denn in den nächsten Tagen und Wochen gibt es einige wichtige Termine, die endgültig über die Zahlungsfähig Griechenlands entscheiden.
Donnerstag, 9. Juli
Die Europartner erwarten laut Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass die griechische Regierung detaillierte Vorschläge macht, wie ein Hilfsprogramm des Euro-Rettungsschirms ESM aussehen könne.
Freitag, 10. Juli
Griechische Staatspapiere mit kurzen Laufzeiten (T-Bills) in Höhe von 2 Milliarden Euro werden fällig und müssten durch neue abgelöst werden. Dieser Termin ist vor allem für das Urteil der Ratingagenturen wichtig.
Sonntag, 12. Juli
Die 28 EU-Staaten wollen bei einem Sondergipfel über die Griechenland-Krise beraten.
Montag, 13. Juli
Athen muss eine weitere Rate von knapp 500 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds IWF zurückzahlen.
17. Juli
Weitere T-Bills in Höhe von einer Milliarde Euro werden fällig.
20. Juli
Athen muss insgesamt rund 3,5 Milliarden Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) zurückzahlen. Sollte diese Zahlung ausfallen, dürfte die EZB laut Experten kaum in der Lage sein, weiter Ela-Kredite an griechische Banken zu ermöglichen.