"Inside America" Rasantes Impfen und 1400 Dollar pro Kopf: Läuft es in den USA gerade viel besser als bei uns?

Joe Biden steht am Pult mit dem Wappen des US-Präsidenten. Hinter ihm eine blaue Wand mit weißem "Covid-19 Response"-Schriftzug
© Andrew Harnik/AP / DPA
Sehen Sie im Video: US-Repräsentantenhaus stimmt für 1,9 Billionen US-Dollar schwere Corona-Hilfen.






Der Weg für das 1,9 Billionen Dollar schwere Corona-Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden ist frei. Nach der Abstimmung im Senat nahm der sogenannte "Amerikanische Rettungsplan" am Mittwoch die letzte parlamentarische Hürde im Kongress. Mit 220 zu 211 Stimmen setzten sich die Demokraten im Repräsentantenhaus durch. Biden sprach von einem historischen Sieg für die Amerikaner. Sieben Wochen nach seinem Amtsantritt kann er seinen ersten großen politischen Erfolg als Präsident verbuchen. Die Republikaner, von denen viele massive Hilfsprogramme unter Bidens Vorgänger Donald Trump unterstützt hatten, stemmten sich geschlossen gegen das Vorhaben. Sie befürchten, dass sich der US-Schuldenberg weiter aufbläht. Bidens Rettungsplan sieht unter anderem Einmal-Schecks in Höhe von 1400 Dollar für nahezu alle Amerikaner außer Besserverdiener vor. Außerdem sind Finanzspritzen für die Bundesstaaten und Kommunen, für Schulen und Kindergärten geplant. Familien mit Kindern bekommen Steuernachlässe. Die Arbeitslosenhilfe wird bis September aufgestockt. Und es soll mehr Geld in die Corona-Impfkampagne fließen. Kurz nach der Verabschiedung des Pakets im Kongress kündigte Biden mit den Chefs der US-Impfstoffhersteller Johnson & Johnson und Merck eine Initiative zur Steigerung der Produktion von Vakzinen an. Zuerst werde sichergestellt, dass Amerikaner versorgt würden. "Aber dann werden wir dem Rest der Welt helfen. Wenn wir einen Überschuss haben, werden wir ihn mit dem Rest der Welt teilen", sagte Biden vor Journalisten. Biden hat die Bekämpfung der Corona-Pandemie zur absoluten Priorität in der ersten Phase seiner Präsidentschaft erklärt. Die USA sind weltweit mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffen. Dort sind inzwischen mehr als 528.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert worden.
Zwölf Prozent der Menschen vollständig geimpft, 1400 Dollar Corona-Hilfe von Joe Biden: Während Deutschland im Covid-Chaos zu versinken scheint, ist in den USA die Hoffnung auf ein Ende der Pandemie greifbar. Ist Amerika zurück?

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Schecks aus Washington: Die US-Amerikaner bekommen Geld. Pro Kopf 1400 Dollar. Zumindest die meisten von ihnen. Präsident Joe Biden will damit der in der Covid-19-Pandemie gebeutelten Wirtschaft helfen. Die Schecks sind Teil seines 1,9 Billionen Dollar schweren "American Rescue Plans". Das Corona-Hilfspaket soll für das Land, so sein Plan, das große Comeback werden.

Tatsächlich spricht im Moment viel dafür, dass die USA nun besser für Corona gerüstet sind als etwa Deutschland. Die Impfkampagne geht voran, schon ab 1. Mai können sich alle Amerikaner für einen Impftermin registrieren lassen – egal, wie alt sie sind oder ob sie Vorerkrankungen haben. Und obwohl fast überall die Gastronomie wieder geöffnet ist, sinken die Infektionszahlen weiter.

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Über diesen Podcast

So hört sich Amerika an. stern-Korrespondent Raphael Geiger zog kurz nach Joe Bidens Amtseinführung in die USA und lässt uns jede Woche an seinem Reporterleben teilhaben. Wie geht es den Menschen nach Trump und den Unruhen des vergangenen Jahres? Glauben sie an einen Neuanfang? Jeden Mittwoch nimmt Geiger uns mit – ins Innerste des Landes.

stern-Korrespondent Raphael Geiger war auf den Straßen von Brooklyn, New York, unterwegs, und hat ganz unterschiedliche Menschen gefragt, was sie mit Bidens 1400 Dollar machen wollen. Bauarbeiter beim Warten auf den Schichtbeginn genauso wie junge Hipster. Ihre Antworten hören Sie in dieser neuen Folge von "Inside America".

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