Isaf in Südafghanistan Erster Einsatz gegen die Taliban

Bei einem Angriff von Soldaten der Nato und Afghanistan sind im Süden des Landes Taliban-Kämpfer ums Leben gekommen. Die Taliban hatten ihre Anschläge und Überfälle in der Region verstärkt.

Soldaten der Nato und Afghanistans haben bei einer gemeinsamen Militäroperation im Süden des Landes 18 Kämpfer der Taliban getötet. Dorfbewohner hätten zuvor berichtet, dass sich die Taliban in Garmser in der Provinz Helmand sammelten, teilte der regionale Polizeichef Nabi Mullahchail außerdem mit. Der Militäreinsatz habe am Vortag stattgefunden, sagte er. "Wir haben auch eine große Menge Munition gefunden", fügte Mullahchail hinzu. Es habe keine Verluste bei den Soldaten gegeben.

Die Nato hat seit Montag die Verantwortung für die Sicherheit im Süden Afghanistans. Schon vor der Kommandoübergabe von den US-geführten Koalitionstruppen an die Nato intensivierten die Taliban ihre Kampagne aus Anschlägen und Überfällen in der Region. Drei britische Soldaten wurden am Tag nach der Kommandoübernahme in der Provinz Helmand getötet. Inzwischen haben dort Untergrundkämpfer eine Nato-Stellung unter Beschuss genommen. Ein Soldat sei dabei verletzt worden, teilte die Allianz mit.

Polizisten haben sich ergeben

In mehreren Orten schlugen die Taliban die zumeist schlecht ausgebildeten und ausgerüsteten Polizisten in die Flucht. In einigen Fällen desertierten diese zu den Taliban. Nach deren Angaben haben sich 15 Polizisten in Sabul im Süden des Landes ergeben. Die Untergrundkämpfer hätten eine Polizeiwache in der Provinzhauptstadt Kalat umstellt und ihre Erstürmung angedroht, sagte Taliban-Kommandeur Mullah Shir. Sabuls Polizeichef Nur Mohammad Paktin sagte, der Vorfall werde untersucht.

Reuters
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