Israel Holocaust-Überlebende fordern mehr Geld

250.000 Holocaust-Überlebende in Israel sind zu arm um Gesundheitskosten und Essen zu bezahlen. Deshalb haben sie nun in Jerusalem für mehr Geld demonstriert. Die von der Regierung angebotenen 15 Euro mehr seien eine Beleidigung.

Hunderte Holocaust-Überlebende haben bei einer Demonstration mehr Geld von der israelischen Regierung gefordert. Die von Ministerpräsident Ehud Olmert angebotenen zusätzlichen 15 Euro pro Monat seien eine Beleidigung, sagten Teilnehmer. Viele zogen mit gelben David-Sternen auf der Kleidung vor Olmerts Amtssitz in Jerusalem. Auf Transparenten hieß es: "Entschuldigung, dass wir überlebt haben."

Olmert erklärte während der wöchentlichen Kabinettssitzung, die Proteste seien "politisch motiviert". Die Diskussion sei von mehreren Seiten auf "ein inakzeptables Niveau" heruntergezogen worden.

Überlebende erhalten von der Regierung monatlich 175 bis 1013 Euro. Einige bekommen auch Geld vom deutschen Staat oder anderen Organisationen. Trotz der Zahlungen sind viele der schätzungsweise 250.000 Überlebenden in Israel arm und können nicht ihre Gesundheitskosten, Strom und Essen bezahlen.

Reuters
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