Kolumbien Farc-Rebellen heben Waffenruhe nach Luftangriff auf

Rückschlag im Friedensprotest: Die Farc-Rebellen rücken von der im vergangenen Dezember verkündeten Wafferuhe ab. Anlass ist ein Luftangriff der Armee, bei dem 26 Guerilla-Kämpfer ums Leben kamen.

Nach einem Luftangriff der Armee mit 26 toten Farc-Rebellen hat die kolumbianische Guerilla-Organisation ihre im vergangenen Dezember verkündete Waffenruhe aufgekündigt. Die Farc verurteilte am Freitag in einem Schreiben den Angriff auf eines ihrer Camps im südwestlichen Departement Cauca und machte in einer Mitteilung die Regierung für ihren Entschluss verantwortlich, die Waffenruhe auszusetzen.

Nach dem Angriff vom Donnerstag war zunächst von 18 Toten die Rede gewesen, Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos bestätigte am Freitag aber 26 Todesopfer.

Er hatte am 15. April die Wiederaufnahme der Luftangriffe gegen die linksgerichteten Farc-Rebellen angeordnet. Vorausgegangen war damals ein Angriff der Farc auf Heerestruppen, bei dem elf Soldaten getötet wurden. Die jetzige Entscheidung der Farc ist ein schwerer Rückschlag für die seit Ende 2012 laufenden Friedensgespräche in Havanna.

DPA
mod/DPA