Zwei Jahre währte der Krieg im Nahen Osten. Nach dem Abkommen zwischen Israel und der Hamas soll nun alles ganz schnell gehen. Die neuesten Entwicklungen im Blog.
Ziemlich genau zwei Jahre nach dem brutalen Überfall der Hamas auf Israel steht der Krieg im Gazastreifen kurz vor dem Ende. Nach der Zustimmung der israelischen Regierung zu dem mühsam errungenen Abkommen ist der Weg für einen Frieden sowie eine zügige Rückkehr der Geiseln und eine Freilassung palästinensischer Häftlinge frei.
Die neuesten Entwicklungen im Newsblog.
Wichtige Updates
Patrick Rösing
Kairo: Mehr als 20 Staats- und Regierungschefs bei Gaza-Friedensfeier
Die ägyptische Regierung erwartet bei dem Friedensgipfel zur Waffenruhe nach zwei Jahren Gaza-Krieg am Montag Staats- und Regierungschefs aus mehr als 20 Staaten. Das von US-Präsident Donald Trump und Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi organisierte Treffen soll nachmittags im Badeort Scharm el-Scheich stattfinden, wie das Präsidialamt in Kairo mitteilte. In einer Zeremonie soll dann der Friedensplan unterzeichnet werden, dem Israel und die islamistische Hamas Ende der Woche zugestimmt haben.
Ihre Teilnahme bereits bestätigt haben Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und UN-Generalsekretär António Guterres. Großbritanniens Premierminister Keir Starmer wird an dem Treffen ebenfalls teilnehmen, wie die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Regierungskreise meldete. Es wird erwartet, dass auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) anreist.
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Patrick Rösing
Israel: Alle Hamas-Tunnel müssen zerstört werden
Auch nach der Waffenruhe mit der islamistischen Hamas plant Israel die Zerstörung aller verbliebenen unterirdischen Tunnel im Gazastreifen, in denen sich die Kämpfer der Terrororganisation verschanzt haben. Verteidigungsminister Israel Katz schrieb dazu auf der Plattform X: "Die große Herausforderung Israels nach der Phase der Rückführung der Geiseln wird die Zerstörung aller Terrortunnel der Hamas im Gazastreifen sein."
Dies solle sowohl direkt durch die israelische Armee geschehen sowie "mittels des internationalen Mechanismus, der unter Führung und Aufsicht der USA eingerichtet wird", schrieb Katz. Er habe die Armee angewiesen, "sich auf die Durchführung dieser Aufgabe vorzubereiten". Das Ziel bleibe, den Gazastreifen zu entmilitarisieren und die Terrororganisation Hamas zu entwaffnen. Nach einem ersten Rückzug der israelischen Armee kontrolliert das Militär nach Medienberichten noch 53 Prozent des Gazastreifens. Ein weiterer Rückzug wird an die Bereitschaft der Hamas geknüpft, ihre Waffen niederzulegen – was die Terrororganisation jedoch bislang ablehnt.
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Jessica Kröll
In Berlin verlautet aus Regierungskreisen, Bundeskanzler Friedrich Merz habe eine Einladung von Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi "dankend entgegengenommen", seine Teilnahme sei geplant. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni, Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez und der britische Premierminister Keir Starmer werden zu dem Treffen reisen. UN-Generalsekretär António Guterres wird ebenfalls teilnehmen.
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Jessica Kröll
Die Freilassung der Geiseln ist damit genau für den Tag geplant, an dem Trump in Ägypten an einem Gipfeltreffen zu Nahost teilnehmen will. Die ägyptische Präsidentschaft bestätigt offiziell, dass das Treffen am Montagnachmittag in Scharm el-Scheich stattfinden soll. Es würden Staats- und Regierungschefs aus "mehr als 20 Ländern" teilnehmen.
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Jessica Kröll
Die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln soll nach Angaben der Hamas am Montagmorgen beginnen. Anschließend soll Israel gemäß den ausgehandelten Bedingungen knapp 2000 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen freilassen. Über die genaue Liste der Häftlinge werde derzeit noch verhandelt, sagt der hochrangige Hamas-Vertreter Osama Hamdan der Nachrichtenagentur AFP: "Gemäß der unterzeichneten Vereinbarung soll der Gefangenenaustausch am Montagmorgen beginnen – und es gibt keine neuen Entwicklungen in dieser Angelegenheit"
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Patrick Rösing
Welternährungsprogramm hat Lebensmittel für Gazastreifen parat
Tonnenweise Lebensmittel sind bereits auf den Weg zum Gazastreifen. Die Lastwagen seien von Ägypten, Jordanien und aus dem von Israel besetzten Westjordanland unterwegs, berichtete das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP), die größte humanitäre Organisation der Welt.
Laut WFP gebe es genügend Lebensmittel in der Region, um die gut zwei Millionen Menschen im Gazastreifen für bis zu drei Monate zu versorgen, wenn Israel vollen Zugang gewährt.
Brot, Mehl und Pakete mit wichtigen Zutaten sollen an 145 Verteilpunkten ausgegeben werden. Von heute 10 sollen so schnell wie möglich 30 Bäckereien beliefert werden, um die Brotversorgung sicherzustellen. Die Organisation verlangt, dass Ordnung und Sicherheit sichergestellt werden, damit Lieferungen die Verteilzentren erreichen und niemand auf dem Weg dahin in Gefahr gerät.
Wer nicht zu den Verteilpunkten kommen könne, werde digital mit Geld versorgt, um auf lokalen Märkten einzukaufen, so das WFP. Es denkt hier etwa an ältere Menschen und solche mit Behinderungen oder Frauen, die niemand für die Kinderversorgung haben.
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Patrick Rösing
Waffenruhe in Kraft – wie sieht der weitere Plan aus?
Im Gaza-Krieg ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, und ein Besuch von US-Präsident Donald Trump steht kurz bevor. Die israelischen Truppen haben sich Armeeangaben zufolge kürzlich zu den vereinbarten Demarkationslinien zurückgezogen. So geht es nun weiter:
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Jessica Kröll
Insgesamt sind noch 48 Menschen in der Gewalt der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen, von denen 20 noch am Leben sein sollen. Im Rahmen der Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sollen nun zügig alle von Islamisten verschleppten Geiseln freigelassen werden. Wer sind die Männer, die am 7. Oktober 2023 beim Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel verschleppt wurden?
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Patrick Rösing
Ägyptens Präsident al-Sisi lädt Merz zu Feier aus Anlass des Gaza-Abkommens ein
Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat Bundeskanzler Friedrich Merz zu Feierlichkeiten in Ägypten anlässlich der Waffenruhe im Gazastreifen eingeladen. Der Kanzler habe die Einladung "dankend entgegengenommen", seine mögliche Teilnahme sei geplant, verlautete am Samstag aus Regierungskreisen in Berlin. Konkrete Reiseplanungen könnten zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht bekanntgegeben werden.
Merz hatte am Freitag mit dem ägyptischen Staatschef telefoniert. Dabei dankte er al-Sisi für dessen "Vermittlung zur Beendigung des Krieges in Gaza und würdigte seine guten Dienste als Gastgeber der Friedensverhandlungen", wie Regierungssprecher Stefan Kornelius mitteilte.
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Jessica Kröll
Nach der mit Hilfe seiner Regierung vermittelten Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas will US-Präsident Donald Trump eine Rede vor dem israelischen Parlament halten. Er kündigt seinen dortigen Auftritt im Weißen Haus an, nachdem ihn der Knesset-Vorsitzende Amir Ohana offiziell ins Parlament eingeladen und auf der Plattform X geschrieben hatte: "Israel erwartet den Friedenspräsidenten."
Außerdem werde er während seines bevorstehenden Besuchs im Nahen Osten in der ägyptischen Hauptstadt Kairo Station machen, kündigt der Republikaner vor dem geplanten Beginn seiner Reise am Sonntag an. Genaue Termine für die einzelnen Stationen und die Rede in der Knesset nennt er nicht. Am Dienstagabend will Trump voraussichtlich in die USA zurückkehren.
Außerdem werde er während seines bevorstehenden Besuchs im Nahen Osten in der ägyptischen Hauptstadt Kairo Station machen, kündigt der Republikaner vor dem geplanten Beginn seiner Reise am Sonntag an. Genaue Termine für die einzelnen Stationen und die Rede in der Knesset nennt er nicht. Am Dienstagabend will Trump voraussichtlich in die USA zurückkehren.
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Jessica Kröll
Infolge der Waffenruhe im Gazastreifen kehren nach Hamas-Angaben hunderttausende Menschen in den Norden des kriegsversehrten palästinensischen Küstengebiets zurück. Seit einer Waffenruhe am Freitag zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas, sollen "ungefähr 200.000 Menschen" in den Norden gereist sein, so der Sprecher des Hamas-Zivilschutzes, Mahmud Bassal, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Bilder von AFP-Fotografen zeigen tausende Palästinenserinnen und Palästinensern, die sich innerhalb des Küstenstreifens auf den Weg nach Norden gemacht hatten, um in ihre größtenteils zerstörten Häuser zurückzukehren. Die israelische Armee warnt jedoch, dass mehrere Teile des Gazastreifens weiterhin "äußerst gefährlich" sind.
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Jessica Kröll
Trump: Geiseln sollen Montag freigelassen werden
US-Präsident Trump zufolge sollen die von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln am Montag freigelassen werden. Bei einem Gespräch mit Reportern im Weißen Haus sagt er, es gebe etwa 28 Leichen, die geborgen werden müssten. Er wolle zunächst nach Kairo reisen und danach weiter nach Israel, um vor dem israelischen Parlament zu sprechen. Am Dienstag will er in die USA zurückkehren.
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Tim Schulze
Seit dem Beginn einer Waffenruhe im Rahmen des von US-Präsident Donald Trump vermittelten Friedensplans sind nach palästinensischen Angaben Zehntausende Menschen in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt. Rund 200.000 im Krieg vertriebene Palästinenser sollen demnach dorthin zurückgekommen sein, teilt der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen mit. Israels Armee wollte sich auf Anfrage nicht zu der Mitteilung äußern.
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Tim Schulze
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu einer feierlichen Zeremonie anlässlich der Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen eingeladen. Wie das Präsidialamt in Kairo mitteilt, sprachen die beiden am Telefon über die Details des von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Friedensplans für den Küstenstreifen. Aus deutschen Regierungskreisen hieß es, der Kanzler habe die Einladung dankend entgegengenommen. "Konkrete Reiseplanungen können zum jetzigen Zeitpunkt nicht mitgeteilt werden, eine mögliche Teilnahme ist geplant."
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Tim Schulze
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen fordert nach Beginn der Waffenruhe im Gaza-Krieg eine massive Ausweitung der Einfuhr von Hilfsgütern in den abgesperrten Küstenstreifen. Die israelischen Behörden müssten "einen ausreichenden und ungehinderten Fluss humanitärer Hilfe" ermöglichen, heißt es in einer veröffentlichten Mitteilung. Darüber hinaus müssten Evakuierungen von Patienten und Patientinnen genehmigt werden, die dringend fachärztliche Versorgung benötigten.
"Der Waffenstillstand muss jetzt mit einer sofortigen, massiven und nachhaltigen Ausweitung der Hilfe im Gazastreifen, einschließlich des Nordens, einhergehen", heißt es. Die Organisation weist darauf hin, das Leiden der Menschen im Gazastreifen sei nicht beendet: "Die erschöpften und hungernden Menschen in Gaza müssen in den Trümmern ihrer ehemaligen Häuser überleben und stehen vor enormen medizinischen, psychologischen und materiellen Herausforderungen."
"Der Waffenstillstand muss jetzt mit einer sofortigen, massiven und nachhaltigen Ausweitung der Hilfe im Gazastreifen, einschließlich des Nordens, einhergehen", heißt es. Die Organisation weist darauf hin, das Leiden der Menschen im Gazastreifen sei nicht beendet: "Die erschöpften und hungernden Menschen in Gaza müssen in den Trümmern ihrer ehemaligen Häuser überleben und stehen vor enormen medizinischen, psychologischen und materiellen Herausforderungen."
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DPA · AFP · Reuters
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