Im Rahmen der Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sollen nun zügig alle von Islamisten verschleppten Geiseln freigelassen werden. Medien in Israel zufolge könnten die Männer schon am Sonntag zurückkehren. US-Präsident Donald Trump erwartet die Übergabe nach eigenen Worten am Montag oder Dienstag.
Das israelische Militär bereite sich auf die Aufnahme der Geiseln vor, die innerhalb einer 72-Stunden-Frist übergeben werden sollen. "Wir begleiten die Familien der Geiseln weiterhin und bleiben in engem Kontakt mit ihnen", sagte Armeesprecher Effie Defrin am Freitag. Die Vorbereitungen würden "mit der nötigen Sensibilität, Verantwortung und großer Vorfreude" getroffen.
Insgesamt sind noch 48 Menschen in der Gewalt der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen, von denen 20 noch am Leben sein sollen. Sie werden unter grausamen Bedingungen festgehalten: Freigelassene Geiseln berichteten von Folter, schweren Misshandlungen, Hunger und schlimmen hygienischen Bedingungen. Angesichts der in den vergangenen Monaten veröffentlichten Geiselvideos der islamistischen Hamas herrscht in Israel und besonders bei den Angehörigen große Sorge, in welchem körperlichen und seelischen Zustand die Betroffenen nach zwei Jahren in der Gewalt der Hamas sind.
Wer sind die Geiseln im Gaza?
Da die Geiseln möglicherweise auf einmal übergeben werden, wurde der Erstaufnahmekomplex den Angaben zufolge erweitert, hieß es. So gebe es persönliche Betreuungsdienste, Privatzimmer und medizinische Versorgung. In dem Komplex sollen die Rückkehrer ihre Familienmitglieder zum ersten Mal wiedersehen. Daher wurde auch ein eigener Bereich für die Familien eingerichtet. Von der Erstaufnahme aus sollen die dann ehemaligen Geiseln in Krankenhäuser zur weiteren Behandlung geflogen werden und dort auch weitere Angehörige treffen.
Wer sind die Männer, die am 7. Oktober 2023 beim Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel verschleppt wurden?