Unterstützer des jüngsten Sohnes des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Il haben einem Medienbericht zufolge einen Anschlag auf dessen in Ungnade gefallenen ältesten Sohn geplant. Wie die südkoreanische Zeitung "Chosun Ilbo" am Mittwoch unter Berufung auf einen Regierungsvertreter berichtete, wollten Anhänger von Kim Jung Un, der als künftiger nordkoreanischer Machthaber gehandelt wird, Kim Jong Nam im Januar 2009 "etwas antun". Offenbar wurde dieser aber von China gewarnt. Dort hielt er sich auf, nachdem er sich mit seinem Vater Kim Jong Il überworfen hatte.
Der nordkoreanische Machthaber hatte sich zu diesem Zeitpunkt offenbar bereits für seinen jüngsten Sohn als potenziellen Nachfolger entschieden. "Kim Jong Nam wird nicht nach Nordkorea zurückkehren", sagte der Regierungsvertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte, der "Chosun Ilbo". "Er bleibt in China." Die südkoreanischen Geheimdienste wollten sich zu dem Bericht nicht äußern.
Kim Jong Nam ist der Halbbruder von Kim Jong Un. Erst am Dienstag hatte er den offenbar eingeleiteten Machtwechsel in Nordkorea kritisiert. Er persönlich sei gegen die Erbfolge an der Staatsspitze in der dritten Generation, sagte er in einem Interview mit dem japanischen Fernsehsender TV Asahi.