Nach Mohammed-Video USA starten PR-Angriff in Pakistan

Die USA wollen sich mit TV-Spots im pakistanischen Fernsehen von dem islamfeindlichen Film distanzieren, in dem der Prophet Mohammed beleidigt wird.

Die USA wollen sich mit TV-Spots im pakistanischen Fernsehen von dem islamfeindlichen Film distanzieren, der in einer Reihe von muslimischen Ländern zu teils gewalttätigen Protesten geführt hat. Washington habe 70.000 Dollar (54.000 Euro) für Werbeplätze in sieben pakistanischen TV-Sendern ausgegeben, sagte US-Außenamtssprecherin Victoria Nuland.

In den rund 30 Sekunden langen Spots werde sich die US-Regierung von dem in den USA produzierten Film distanzieren, in dem der Prophet Mohammed beleidigt wird. Wann die Spots starten, ist noch unklar. Die Spots enthielten das US-Wappen, um den offiziellen Charakter zu unterstreichen, führte Nuland aus.

Zu sehen sind darin demnach Ausschnitte von Ansprachen von US-Präsident Barack Obama und Außenministerin Hillary Clinton, die sie nach den ersten gewalttätigen Protesten gegen den Film gehalten hatten. Bislang wurden dabei bereits mehr als 30 Menschen getötet. Auch in Pakistan war es am Donnerstag erneut zu Protesten gekommen, bei denen nach neuen Angaben 50 Menschen verletzt wurden. Die Verbreitung der Werbespots sei "das beste Mittel", um so viele Menschen wie möglich in Pakistan zu erreichen, erklärte Nuland.

AFP
val/AFP