Der britische Verteidigungsminister Liam Fox fordert von den NATO-Partnern mehr Ausbilder für Armee und Polizei in Afghanistan. "Wir verstehen, dass einige Länder Schwierigkeiten haben, Kampftruppen nach Afghanistan zu bringen", sagte Fox am Rande eines Treffens der Verteidigungsminister der 46 Staaten, die die Afghanistan-Schutztruppe ISAF stellen, am Freitag in Brüssel. "Aber es gibt keinen Grund, weshalb ein Land nicht mehr Ausbilder schicken kann." "Es ist eine moralische Verpflichtung aller Mitgliedstaaten, zur Ausbildungsmission beizutragen."
Fox berief sich auf Aussagen von ISAF-Oberkommandeur, US-General Stanley McChrystal, wonach die Sicherheitskräfte in Afghanistan große Fortschritte machten. "Es gibt aber noch einiges zu tun", sagte er. Die NATO sucht noch 450 Ausbilder für die Armee und Polizei Afghanistans. Die 28 NATO-Länder sollen die Sicherheitskräfte in Afghanistan so schulen, dass die derzeit 120 000 ISAF-Soldaten in den kommenden Jahren mit dem Abzug beginnen können. Bisher sind erst 1850 Ausbilder an Ort und Stelle, weniger als benötigt.