Obamas Entspannungspolitik USA lockern Reisebestimmungen für Exil-Kubaner

Gute Nachricht für Exil-Kubaner in den USA: Sie dürfen ihre Verwandten nun so oft besuchen wie sie wollen. Auch für Bank- und Telekomgeschäfte lockerte das Handelsministerium die Bestimmungen.

US-Bürger können ihre Verwandten in Kuba künftig uneingeschränkt besuchen. Wie das Handelsministerium in Washington am Donnerstag bekanntgab, gelten die Lockerungen einiger Reise- und Telekommunikationsbeschränkungen ab sofort. Demnach können Amerikaner nun Tanten, Onkel, Cousins ersten und zweiten Grades so lange und so oft wie sie wollen in Kuba besuchen. Allerdings dürfen sie während ihres Aufenthalts nicht mehr als 179 Dollar pro Tag ausgeben. Die Summe richtet sich nach den Spesensätzen des Außenministeriums und kann sich deshalb ändern. Bislang war es Exil-Kubanern unter dem jahrzehntelangen US-Embargo gegen das kommunistische Land nur erlaubt, einmal pro Jahr nach Kuba zu reisen.

Für Gelder, die Exil-Kubaner aus den USA zur Unterstützung in ihre Heimat schicken können, gibt es nach den neuen Bestimmungen keine Obergrenze mehr. Diese lag bisher bei 1200 Dollar. Zudem können US-Banken im Bereich Geldwechsel mit kubanischen Finanzinstitutionen kooperieren.

Im April hatte US-Präsident Barack Obama das Embargo gegen Kuba gelockert. US-Firmen dürfen nun auch Telekom-Dienste für Kubaner anbieten. So sollen unter anderem Satellitenverbindungen mit Kuba aufgebaut werden. Bürger der USA dürfen nun auch für Telekomdienste in Kuba aufkommen.

Reuters
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