REGIMESTURZ Demokratie für Irak - zur Not mit Gewalt

Ein Sturz des Terrorregimes von Iraks Diktator Saddam Hussein scheint den Amerikanern unabwendbar - falls notwendig mit Gewalt und im Alleingang. Das verkündete US-Außenminister Collin Powell.

Die Vereinigten Staaten wollen unter Umständen auch im Alleingang einen Regimewechsel in Irak herbeiführen und überprüfen dazu alle denkbaren Optionen. Wie Außenminister Colin Powell am Mittwochabend vor dem außenpolitischen Ausschuss des Repräsentantenhauses mitteilte, bestehen die USA auf einer sofortigen Rückkehr der UN-Rüstungsinspektoren nach Irak. Präsident George W. Bush lasse »keinen Stein auf dem anderen«, um Möglichkeiten auszuloten, wie auf einen anhaltenden Widerstand des irakischen Staatschefs Saddam Hussein zu reagieren sei.

Rückführung in die Staatenfamilie

»Wir sind immer noch von der Notwendigkeit eines Regimewechsels in Irak überzeugt, und wir freuen uns auf den Tag, wenn dort eine demokratische und repräsentative Regierung Frieden mit den Nachbarn schließt und das Land in die Staatenfamilie zurückführt«, sagte Powell. Gespräche bei den Vereinten Nationen, wie Irak sie kürzlich vorgeschlag hat, lehnte er ab. Erst dürften die UN-Inspektoren in ihrer Arbeit nicht mehr behindert werden.

Gesprächsbereitschaft mit Teheran

Dagegen erklärte sich Powell zu einem »vernünftigen Dialog« mit Iran bereit - neben Irak und Nordkorea das dritte Land, das Bush unlängst auf der »Achse des Bösen« angesiedelt hatte. Er rief Teheran auf, diese Achse zu verlassen und den internationalen Terrorismus nicht länger zu fördern.