2 Tote, 21 Verletzte Polizei ermittelt nach Schüssen in Oslo wegen "Terroranschlags"

Terrorverdacht: Zwei Tote bei Schüssen in Nachtclub vor Pride-Parade in Oslo
Terrorverdacht in Oslo: Zwei Tote bei Schüssen in Nachtclub vor Pride-Parade


STORY: Kurz vor der Pride-Parade in Oslo sind bei Schüssen in einem beliebten Nachtclub und seiner Umgebung nach Polizeiangaben mehrere Menschen getötet worden. Mehr als ein Dutzend seien bei dem Vorfall in den frühen Morgenstunden verletzt worden, mehrere davon schwer, teilte die Polizei am Samstag weiter mit. Ein Verdächtiger sei als mutmaßlicher Schütze in einer nahe gelegenen Straße der norwegischen Hauptstadtfest genommen worden. Er soll den Behörden bekannt sein, die Tat würde als terroristischer Akt untersucht, sagte ein Sprecher der Osloer Polizei. Man gehe von einem Einzeltäter aus.
Ein Augenzeuge. "Ich war erst im London Pub, und dann in der Cesar Bar. Dort fingen plötzlich viele Leute an zu rennen und zu schreien, und ich dachte, dass es draußen ein Gerangel gibt. Aber dann hörte ich, dass es eine Schießerei gab und dass jemand mit einem Maschinengewehr schoss. Als es sich etwas beruhigt hat und ich keine Schüsse mehr gehört habe, bin ich in Richtung London Pub gegangen, um zu sehen, ob ich helfen kann. Ich arbeite im Gesundheitsbereich. Im London Pub gab es mehrere Verletzte, und es gab bereits Leute, die sich um die angeschossenen kümmerten."
Ministerpräsident Jonas Gahr Störe sagte, man wisse noch nicht, was hinter dieser schrecklichen Tat stecke. Aber den queeren Menschen, die Angst hätten und trauerten, wolle er sagen, dass man ihnen beistehe. Für Samstag ist in Oslo die alljährliche Pride-Parade geplant, nur wenige Monate nachdem Norwegen den 50. Jahrestag der Entkriminalisierung von Homosexualität gefeiert hat.
In der Nacht sind unter anderem vor einem Osloer Nachtclub tödliche Schüsse gefallen. Zwei Menschen starben, mehrere wurden teils schwer verletzt. Die Polizei ermittelt laut AFP wegen eines "Terroranschlags".

Bei Schüssen vor einem Nachtclub in der norwegischen Hauptstadt Oslo sind zwei Menschen getötet worden. Es habe zudem mehrere Schwerverletzte gegeben, twitterte die Polizei in Oslo am frühen Samstagmorgen. Kurz nach dem Vorfall sei ein Mensch in der Nähe des Tatorts festgenommen worden. Einsatzleiter Tore Barstad sagte laut norwegischem Sender NRK, alles deute darauf hin, dass es sich um einen Einzeltäter handele. Es habe drei Schwerverletzte gegeben. 21 Menschen seien medizinisch versorgt worden.

Dem Sender zufolge gab es mindestens drei Tatorte. Wie die Polizei laut AFP am Samstagmorgen bekannt gab, ermittle sie wegen des Verdachts eines "Terroranschlags". Angaben zum Alter oder zur Identität des Festgenommenen machte die Polizei zunächst nicht. Laut NRK soll er aber polizeibekannt sein.

Tödliche Schüsse in Oslo: Augenzeugen berichten

Der Festgenommene habe sich bislang nicht geäußert. Die Polizei habe seine Wohnung durchsucht, berichtete NRK. Bei dem Angriff seien Schusswaffen verwendet worden, von denen zwei sichergestellt worden seien, zitierte NRK Barstad. Ein Reporter war Augenzeuge und erzählte, er habe einen Mann mit Tasche zu dem Tatort kommen sehen, er habe eine Waffe genommen und begonnen zu schießen. Im Nachtclub habe es eine Panik gegeben, zitiert der Sender einen anderen Augenzeugen.

Die Zeitung "Aftenposten" berichtete, der Nachtclub Londoner Pub befinde sich in einer beliebten Straße im Zentrum von Oslo. In dem Nachtclub für Schwule seien mehrere Schüsse gefallen. Zivilisten hätten bei der Festnahme des Verdächtigen geholfen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf die Polizei. Am Samstag soll in Oslo eigentlich die Pride-Parade zum 40. Mal stattfinden. Die Veranstalter haben einen Krisenstab eingerichtet und am Morgen mitgeteilt, dass die Events rund um den Pride abgesagt sind.

lsc / DPA / AFP