Der republikanische Kandidat Scott Brown wird durch die heiß umkämpfte Entscheidung Nachfolger des verstorbenen demokratischen Senators Edward Kennedy. Die Republikaner haben damit eine Sperrminorität im Senat erobert, so dass sie von nun an wichtige Projekte wie die Gesundheitsreform oder den Klimaschutz verzögern und für Obama schmerzliche Kompromisse erzwingen können.
Nach Auszählung eines Großteils der Stimmen erhielt Brown 52 Prozent und die demokratische Kandidatin Martha Coakley 47 Prozent. Ein Sieg der Republikaner bei der Nachwahl schien noch vor Wochen undenkbar - doch die schwächelnde Wirtschaft und Zweifel an der Gesundheitsreform haben viele Wähler offenbar dazu bewogen, ihre langjährigen politischen Loyalitäten zu überdenken.
Bislang konnten die Demokraten dank ihrer strategischen Mehrheit von 60 zu 40 Stimmen auch gegen den Widerstand der Opposition Debatten beenden und Abstimmungen erzwingen. Viele Demokraten befürchten nun bereits weitere herbe Verluste bei den Kongresswahlen im November, bei denen das gesamte Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu bestimmt werden.