Stichwahl in Chile Ungewisser Ausgang für Mitte-Linksregierung

Bei der Präsidenten-Stichwahl in Chile an diesem Sonntag entscheiden die Wähler über die Fortsetzung der seit 20 Jahren regierenden Mitte-Linksregierung. Für sie tritt der Christdemokrat Eduardo Frei gegen den konservativen Herausforderer Sebastián Piñera an.

Bei der Präsidenten-Stichwahl in Chile an diesem Sonntag entscheiden die Wähler über die Fortsetzung der seit 20 Jahren regierenden Mitte-Linksregierung. Für sie tritt der Christdemokrat Eduardo Frei gegen den konservativen Herausforderer Sebastián Piñera an. Der wohlhabende Unternehmer Piñera will die Konservativen erstmals seit Jahrzehnten wieder an die Macht bringen.

Piñera wirft der Regierung vor allem vor, dass sie sich an der Macht verschlissen habe und das Land eine neue Kraft benötige. Die Stichwahl war notwendig geworden, weil keiner der Kandidaten in der ersten Wahlrunde im Dezember die absolute Mehrheit erreicht hatte. Umfragen zufolge deutete sich ein äußerst knapper Wahlausgang an.

Die amtierende Präsidentin Michelle Bachelet, die sich einer Beliebtheitsquote von mehr als 80 Prozent erfreut, darf nicht unmittelbar erneut antreten. Allerdings hat sie bereits Ambitionen auf eine Rückkehr ins Präsidentenamt 2014 bekundet. Chile ist eine der stabilsten Demokratien Lateinamerikas, und die Positionen der Kandidaten liegen nicht so weit auseinander wie in vielen anderen Ländern der Region.

DPA
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