Nach dem Anschlag auf ein schiitisches Heiligtum erschüttern Racheakte den Irak. Wütende Gläubige setzten sunnitische Moscheen in Brand; mehrere Menschen kamen ums Leben. Der irakische Präsident Dschalal Talabani fürchtet einem Bürgerkrieg.
Die Menschen im Irak sehnen sich nach Sicherheit. Doch die Explosionen am Wahltag zeigen: Diese Volksabstimmung findet im Zeichen des Protests statt. Zudem geben viele Wähler ihre Stimme aus dem Exil ab.
Der schiitische Geistliche Ajatollah Ali Al-Sistani und der radikale Schiitenprediger Moktada Al-Sadr haben offenbar eine Friedensvereinbarung für die seit Wochen umkämpfte irakische Stadt Nadschaf erzielt.
Anders als der radikale Prediger al Sadr lehnt Großajatollah Ali al Sistani den bewaffneten Widerstand ab. Als einflussreichster schiitische Geistlicher kann er eine zentrale Rolle bei der Befriedung des Irak spielen.
Bei Angriffen auf Schiiten, die auf dem Weg nach Nadschaf waren, sind mindestens 20 Menschen getötet worden. Zuvor sind in Kufa 25 Menschen bei einem Mörserangriff auf eine Moschee ums Leben gekommen.