Hindu

642 Millionen Menschen haben in Indien gewählt. Und dafür gesorgt, dass der Mythos vom unbesiegbaren Narendra Modi in sich zusammenfällt. Der inszenierte Premier von Göttergnaden wird den Verlust seiner absoluten Mehrheit persönlich nehmen.

Sehen Sie im Video: Mango gefällig? Anhänger opfern Hindu-Gott 12,5 Millionen Früchte.




STORY: Mangos, so weit das Auge reicht. Über 100.000 der saftigen Früchte wurden hier im westindischen Bundesstaat Gujarat der Hindugottheit Thakorji geopfert. Anlass war das Patotsav Fest, das an dem Tag begangen wird, an dem die Statue der Gottheit im Tempel aufgestellt wurde. Der Vrajdham Haveli Tempel, in dem sich die Gläubigen versammelten, gehört der Gemeinde der Vaishnavs. Anhänger dieser hinduistischen Glaubensrichtung verehren nur einen Gott des sonst vielfältigen hinduistischen Pantheons, nämlich Lord Krishna und seine verschiedenen Inkarnationen, zu denen auch der hier verehrte Thakorji gehört. Priester Brajraj Kumar erzählt, das Gläubige aus dem gesamten Bundesstaat Gujarat gekommen seien, um an dem Fest teilzunehmen. Etwa von April bis Juni dauert im Westen Indiens die Mangosaison. Und die besonders süßen Alphonsomangos sind nicht nur bei den Göttern sehr beliebt.

Möglicherweise sind die Tage von Boris Johnson als britischer Premier gezählt. Über seine Nachfolge wird auch schon spekuliert, mindestens sieben Namen stehen zur Debatte – darunter auch der des Finanzministers Rishi Sunak.

Sehen Sie im Video: Ganges legt hunderte Gräber frei – Indien mit Bestattung von Corona-Toten überfordert.




Es ist ein grauenvoller Anblick: Der Ganges hat hunderte Gräber in Indien freigelegt. Leichen schwimmen im Fluss, die wir aus Pietätsgründen nicht zeigen wollen. In Indien herrscht derzeit Regenzeit. Der starke Monsun lässt die Flüsse überlaufen und legt am Ufer befindliche Gräber frei.
Es ist nicht das erste Mal. Bereits im Mai wurden erste Leichname im Ganges gesichtet. Vermutlich handelt es sich bei den Toten um Covid-19-Opfer, die nicht ordnungsgemäß bestattet wurden. Laut „Washington Post“ seien die Kosten für eine Feuerbestattung während Indiens zweiter Corona-Welle von umgerechnet 60 auf rund 330 Euro gestiegen.
Raju Chandal, Bestatter
„Die Menschen begraben die Leichen hier und verursachen damit Probleme. Wenn der Ganges weiter steigt, werden Gräber freigelegt und Leichen schwimmen überall. Dann fressen Krähen und Hunde an ihnen. Das wurde bereits von einigen Leuten beobachtet.“
Im Mai erreichte die Zahl an täglichen Corona-Verstorbenen in Indien einen traurigen Höchststand von fast viereinhalb Tausend. Viele Dörfer und Städte wie hier in Indiens ärmsten Bundesstaat Uttar Pradesh sind mit dem dramatischen Anstieg überfordert. Krematorien sind überlastet. Und so kommt es, dass an verschiedenen Stellen entlang des Ganges immer mehr provisorisch vergrabene Leichen ans Ufer gespült werden. Die Folgen für die Anwohner, die den Fluss nicht nur als Gottheit verehren, sondern auch als wichtige Trinkwasserquelle nutzen, sind fatal.  
Inzwischen hat das Gesundheitsministerium ein Netz durch den Ganges gespannt, um weitere Leichen aufzufangen. Um den Toten die letzte Ehre zu erweisen, wurden freie Verbrennungszentren errichtet.
Die Infektionszahlen gehen in Indien zwar langsam wieder zurück. Dennoch ist die dort grassierende Delta-Variante des Virus vor allem ein Problem in Regionen, die keinen Zugang zum Gesundheitssystem haben. 

Sehen Sie im Video: Hunderttausende baden im Ganges – Experten befürchten massive Corona-Ausbrüche.




Haridwar/Indien: Hunderttausende Hindus nehmen Bad im Ganges. Sie wollen sich von ihren Sünden reinwaschen. Anlass ist religiöses Fest Kumbh Mela. Trotz Corona kein Abstand und Masken. Experten befürchten viele Infektionen.