Imran Khan

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Oppositionschef Omar Ayub Khan

Partei: Pakistanischer Oppositionschef zu zehn Jahren Haft verurteilt

Der Oppositionschef im pakistanischen Parlament, Omar Ayub Khan, ist nach Angaben seiner Partei zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Ein Anti-Terror-Gericht in der Stadt Faisalabad habe ihn unter anderem einer Verschwörung zu gewalttätigen Unruhen und zur Brandstiftung schuldig befunden, teilte die Partei Pakistan Tehreek-e-Insaf (PTI) am Donnerstag mit. 
Video: Erneute Haftstrafe für Pakistans Ex-Premier Khan

Video Erneute Haftstrafe für Pakistans Ex-Premier Khan

STORY: Imran Khan, hier bei einer im vergangenen August veröffentlichten Ansprache, ist am Dienstag von einem Gericht in Pakistan zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Der frühere Ministerpräsident wurde der Preisgabe von Staatsgeheimnissen für schuldig befunden. Das Urteil fiel zehn Tage vor der Parlamentswahl, an der der populäre Ex-Cricket-Spieler aufgrund einer früheren Verurteilung ohnehin nicht teilnehmen kann. Die Richter sahen es seiner Partei PTI zufolge als erwiesen an, dass Kahn den Inhalt eines geheimen Telegramms veröffentlichte, das der pakistanische Botschafter in den USA an die Regierung in Islamabad geschickt hatte. Die PTI erklärte, sie werde diese "rechtswidrige Entscheidung" gegen Khan anfechten. Dieser war zuvor in einem Korruptionsfall zu drei Jahren Haft verurteilt worden, Grund für den Ausschluss von der Wahl. Seine Anwälte hofften zuletzt auf eine Freilassung aus dem Gefängnis, wo Khan seit August einsitzt. Das ist nach dem jüngsten Urteil aber unwahrscheinlich. Nahe seines eigentlichen Wohnsitzes in Lahore lehnten UnterstützerInnen das Richtervotum klar ab. "Dieses Urteil gegen Imran Khan ist eine sehr schlechte Entscheidung, denn die ganze Nation weiß, dass er ein ehrlicher Mensch ist. Was auch immer mit ihm geschieht, das ist nicht fair." Gegen Khan liefen zahlreiche Verfahren, seit er 2022 durch ein Misstrauensvotum im Parlament abgesetzt wurde. Den aktuellen Fall interpretiert der Politiker selbst als eine Verschwörung des pakistanischen Militärs und der USA zum Sturz seiner Regierung, nachdem er kurz vor dem russischen Angriff auf die Ukraine Moskau besucht hatte. Die US-Regierung und das pakistanische Militär bestreiten den Vorwurf. Auch der frühere Außenminister, hier links neben Khan, wurde im selben Fall zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Video: Pakistan: Ausschreitungen nach Festnahme von Ex-Regierungschef Imran Khan

Video Pakistan: Ausschreitungen nach Festnahme von Ex-Regierungschef Imran Khan

STORY: Nach der Verhaftung des ehemaligen Regierungschefs von Pakistan, Imran Khan, ist es in mehreren Städten des Landes zu Protesten und Ausschreitungen gekommen. In Lahore setzte die Polizei Wasserwerfer gegen Demonstrierende ein, die mit Steinen nach Sicherheitskräften warfen. Khan war am Dienstag im Rahmen von Korruptionsermittlungen gegen ihn vor dem Obersten Gericht in Islamabad erschienen, wo er dan festgenommen wurde. Das hat unter anderem seine Partei PTI bestätigt. Ein Sprecher sagte, Khan sei in ein Polizeiauto gezerrt und dann in Gewahrsam gebracht worden. Der Ex-Regierungschef protestiere gegen seine Verhaftung. Dieses Video soll laut PTI den Moment zeigen, in dem paramilitärische Truppen in das Gerichtsgebäude eindringen, um Khan festzunehmen. Nach Bekanntwerden der Ereignisse waren in verschiedenen Städten Pakistans Menschen auf die Straße gegangen. Sie fordern die Freilassung des 70-Jährigen, so auch hier in der Hafenstadt Karachi. Der war im April vergangenen Jahres durch ein Misstrauensvotum nach fast vier Jahren abgesetzt worden. Seither erhebt die Justiz immer neue Vorwürfe gegen ihn. Er selbst hat wiederholt zu Protesten und gar Neuwahlen aufgerufen und sich zunächst geweigert, vor Gericht zu erscheinen. Im März war ein Versuch, ihn in seiner Residenz in Lahore zu verhaften missglückt. Seinen Anhängern war es gelungen, die Polizei von seiner Festnahme abzuhalten. Es kam damals ebenfalls zu heftigen Auseinandersetzungen.