Unterhauswahl

Theresa Mays Wahlkampf lief nicht glatt - auch, weil mehrere Terroranschläge das Land erschütterten. Einer ersten Prognose zufolge könnte sie sich mit der vorgezogenen Neuwahl verzockt haben. Allerdings sind die Zahlen mit Vorsicht zu genießen.

Nach der ersten Unterhauswahl ohne klares Ergebnis seit vier Jahrzehnten haben sich die drei großen britischen Parteien an die ungewohnte Aufgabe gemacht, Allianzen für eine regierungsfähige Mehrheit zu schmieden.

Aus der britischen Unterhauswahl ist keine Partei als klarer Sieger hervorgegangen. Die oppositionellen Konservativen von David Cameron wurden am Donnerstag laut Nachwahlbefragungen stärkste Kraft, errangen aber nicht die zur Regierungsbildung notwendige absolute Mehrheit.

Der Chef der Liberaldemokraten, Nick Clegg, hat seine Partei aus jahrzehntelanger politischer Bedeutungslosigkeit herausgeführt. Bei der anstehenden Unterhauswahl in Großbritannien könnte seine Partei ein Drittel der Stimmen auf sich vereinen.

Der Ausgang der britischen Unterhauswahl gilt als unsicher wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Wegen des rasanten Aufstiegs der Liberaldemokraten droht ein "Hängeparlament", eine Regierung ohne absolute Mehrheit.