Unzufriedenheit bei Labour Premier Brown spaltet die Partei

Ein halbes Jahr vor der fälligen Unterhauswahl in Großbritannien gerät Premierminister Gordon Brown auch innerparteilich weiter unter Druck. Zwei frühere Minister seiner Labour Party riefen am Mittwoch zur Neuwahl des Parteiführers auf.

Ein halbes Jahr vor der fälligen Unterhauswahl in Großbritannien gerät Premierminister Gordon Brown auch innerparteilich weiter unter Druck. Zwei frühere Minister seiner Labour Party riefen am Mittwoch zur Neuwahl des Parteiführers auf. Da der Chef der Regierungspartei in Großbritannien automatisch auch Premierminister ist, müsste Brown im Falle einer Niederlage bei einer solchen Abstimmung vom höchsten Regierungsamt zurücktreten.

Die früheren Minister Patricia Hewitt und Geoff Hoon erklärten in einem offenen Brief, die Unzufriedenheit mit Brown sorge in der Labour Party für viel Verdruss. Die Partei sei zunehmend gespalten zu einer Zeit, da Einheit dringend erforderlich wäre. Dieses Problem könne nur mit einer geheimen Abstimmung der Parlamentsfraktion über den Parteiführer überwunden werden.

Die Anhänger Browns wiesen dies umgehend zurück. Es wäre ein verheerender Fehler, so kurz vor der Wahl die Führung auszuwechseln. In Großbritannien kann der Premierminister jederzeit nach eigenem Belieben Unterhauswahlen ansetzen, doch müssen diese mindestens nach fünf Jahren stattfinden. Dies ist bei der jetzigen Regierung im kommenden Juni der Fall. Umfragen zufolge dürfte die seit 1997 regierende Labour Partei dann eine schwere Niederlage erleiden.

APD
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