Türkei Erdogan erhält Mandat zur Regierungsbildung zurück

Die Koalitionsgespräche in der Türkei sind Gescheitert. Nun hat der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu das Mandat zur Regierungsbildung an Staatspräsident Erdogan zurückgegeben. Baldige Neuwahlen sind wahrscheinlich.

Nach gescheiterten Koalitionsgesprächen in der Türkei hat Ministerpräsident Ahmet Davutoglu das Mandat zur Regierungsbildung zurückgegeben. Dies meldete die Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstagabend unter Berufung auf den Präsidentenpalast in Ankara. Es ist wahrscheinlich, dass Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan nun bald Neuwahlen ankündigt. Als möglicher Termin gilt November.

Die islamisch-konservative Regierungspartei AKP hatte bei der Parlamentswahl am 7. Juni ihre absolute Mehrheit verloren. Gespräche über eine Koalition zwischen der AKP und der rechtsnationalistischen MHP waren am Montag gescheitert - wie zuvor Verhandlungen mit der Mitte-Links Partei CHP. Die 45-Tage-Frist zur Regierungsbildung läuft an diesem Sonntag aus. Erdogan hatte deutlich gemacht, dass er die Frist nicht verlängern wolle. Er hofft bei Neuwahlen auf Zugewinne für die AKP.

DPA
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