Krieg gegen die Ukraine Nach russischem Angriff: 240 Meter hoher Fernsehturm von Charkiw eingestürzt

Ukraine Krieg: Nach russischem Angriff: 240 Meter hoher Fernsehturm von Charkiw eingestürzt
Sehen Sie im Video: Nach russischem Angriff – 240 Meter hoher Fernsehturm von Charkiw eingestürzt.
Der Fernsehturm der Millionenstadt Charkiw im Osten der Ukraine ist Geschichte. Das Bauwerk wurde laut Nachrichtenagentur AFP nach einem russischen Angriff zerstört. Die Mitarbeiter konnten sich in Sicherheit bringen.

Ein Fernsehturm in der ukrainischen Stadt Charkiw ist offenbar durch einen Angriff beschädigt worden und eingestürzt. Die örtlichen Behörden hatten eine russische Attacke gemeldet. Ein AFP-Journalist beobachtete den Einsturz des Gebäudes. Der Gouverneur von Charkiw, Oleh Synegubow, erklärte in einem Onlinedienst, Russland habe eine "Einrichtung der Fernsehinfrastruktur" getroffen. Die Mitarbeiter brachten sich seinen Angaben zufolge während des Alarms in Sicherheit, Opfer gab es demnach keine. Es habe "Unterbrechungen des Signals für digitales Fernsehen" gegeben, erklärte Synegubow weiter.

Rauch über dem Fernsehturm von Charkiw

Auf einem in den sozialen Medien verbreiteten Video ist zu sehen, wie die Spitze des Fernsehturms zu Boden stürzt, während in der Umgebung Qualm aufsteigt.

Nach Angaben der Architekturdatenbank "Structurae" war das Bauwerk rund 240 Meter hoch und wurde 1981 errichtet. Der Fernsehturm liegt inmitten eines Waldes, gut sechs Kilometer vom  Charkiwer Zentrum entfernt. In der ostukrainischen Stadt nahe der russischen Grenze lebten vor dem Krieg 1,4 Millionen Menschen. Sie wurde in den vergangenen Wochen verstärkt von russischen Truppen angegriffen. Angriffe auf Energieeinrichtungen hatten Ende März zu massiven Stromausfällen geführt.

Fernsehtürme Ziel von Bomben und Raketen

Fernsehtürme in der Ukraine sind seit dem russischen Einmarsch vor über zwei Jahren mehrfach bombardiert oder mit Raketen beschossen worden. Ziel ist es offenbar, die Bevölkerung von Informationen aus ukrainischen Quellen abzuschneiden. 

Die Türme sind jedoch auch Teil der zivilen und militärischen Kommunikationsinfrastruktur. Die hohen Bauwerke werden oft auch zur Installation von elektronischen Störsendern genutzt.

AFP
wue