Mit einem Friedensplan setzt die US-Regierung die Ukraine unter Druck. Europa will mitreden. Die Entwicklungen im Liveblog.
Mit einem nunmehr 20 Punkte umfassenden und angepassten Friedensplan (die ursprüngliche Version enthielt 28 Punkte) wollen die USA den seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg in der Ukraine beenden. Die genaue Ausformulierung des neuen Entwurfs für einen Friedensplan wird in Florida zwischen der Ukraine und den USA verhandelt. Putin hat bereits angekündigt, dass Russland die aktuelle Version für verhandelbar hält. Noch ist rein gar nichts erreicht.
Die aktuellen Entwicklungen zu den Ukraine-Verhandlungen lesen Sie hier im stern-Blog:
Wichtige Updates
Christine Leitner
In diesen Minuten beginnen in Moskau die Gespräche zwischen Witkoff und Putin. Im russischen Fernsehen ausgestrahlte Bilder zeigen, dass an dem Treffen im Kreml auch der Schwiegersohn und Berater von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, teilnimmt. Gegenstand des Gespräches im Kreml ist ein vor anderthalb Wochen vorgestellter US-Plan für ein Ende des Ukraine-Konfliktes. Am Wochenende hatte Witkoff mit dem ukrainischen Chefunterhändler Rustem Umerow im US-Bundesstaat Florida darüber beraten.
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Christine Leitner
Selenskyj fordert unterdessen weiterhin ein vollständiges Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Damit ein "würdiger Frieden" möglich werde, müssten jedoch "alle auf der Seite des Friedens sein".
„Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, den Krieg zu beenden, nicht nur eine Pause in den Kampfhandlungen zu erreichen.“Selenskyj bei einem Besuch in Dublin
Zuvor hatte Selenskyj Moskau in Onlinediensten vorgeworfen, die jüngsten Verhandlungen über einen Plan für ein Ende des Ukraine-Krieges lediglich als Vorwand zu nutzen, um von westlichen Staaten verhängte Sanktionen zu lockern. Dies sei Russlands "wahre Absicht", statt sich ernsthaft für Frieden einzusetzen.
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Christine Leitner
Vor seinem Treffen mit Putin hat Witkoff sich das Zentrum Moskaus zeigen lassen. Der russische Unterhändler Kirill Dmitrijew führte Witkoff und den Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, über den Roten Platz, wie ein Video der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zeigt. Auf einer anderen Aufnahme war zu sehen, dass die drei Männer ein feines Restaurant in Blickweite des Bolschoi Theaters besuchten. Yekaterina Shamarova / TASS / action press
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Christine Leitner
Mein Kollege Marc Etzold hat sich die Beziehungen der USA in den Kreml – namentlich die von Steve Witkoff – genauer angesehen. Der US-Sondergesandte, der maßgeblich an den Ukraine-Friedensgesprächen beteiligt ist, besucht heute Moskau.
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Christine Leitner
Die EU hat mit Blick auf den Plan von Trump mehrfach deutlich gemacht, dass sie eine gewaltsame Verschiebung von Grenzen in Europa nicht akzeptiert werde und auch nur die Ukraine über ihre Gebiete entscheiden könne. Putin verlangt für einen Frieden unter anderem, dass die Ukraine den Donbass kampflos aufgibt. Das lehnt Kiew kategorisch ab.
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Christine Leitner
Die jüngsten Änderungen an dem 28-Punkte-Plan von US-Präsident Donald Trump für ein Kriegsende in der Ukraine lehnt Putin ab. Weil die Vorschläge von den europäischen Ukraine-Unterstützern kamen, wirft Putin Europa eine Blockade der Friedensgespräche vor. Die Vorschläge Europas zielten darauf ab, den Friedensprozess zu blockieren, behauptet Putin der Agentur Interfax zufolge. Europa habe sich selbst vom Verhandlungstisch entfernt.
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Christine Leitner
Putin droht Europa
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wartet auf Ergebnisse der russisch-amerikanischen Gespräche in Moskau über ein Ende des Ukraine-Kriegs. Unterdessen wendet sich Russlands Machthaber Wladimir Putin mit drastischen Worten an Europa: Wenn Europa "Krieg" mit Russland wolle, "sind wir bereit", sagt der Kremlchef vor Journalisten.
„Wir haben nicht die Absicht, Krieg gegen Europa zu führen, aber wenn Europa dies will und damit beginnt, sind wir ab sofort bereit. Zudem droht er als Reaktion auf Drohnenangriffe auf Tanker der russischen "Schattenflotte" im Schwarzen Meer damit, der Ukraine den Zugang zum Meer abzuschneiden.“Waldimir Putin
Die Europäer würden die Bemühungen der USA um ein Ende des Krieges in der Ukraine behindern und stünden "auf der Seite des Krieges", sagt er.
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Thomas Krause
Trotz der laufenden Verhandlungen über eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg hält die US-Regierung eine Teilnahme von Außenminister Marco Rubio an einem lange geplanten Nato-Treffen nicht für nötig. "Es wäre völlig unrealistisch, ihn bei jedem Treffen zu erwarten", antwortet ein Sprecher des Außenministeriums auf die Frage der Deutschen Presse-Agentur, warum Rubio nicht zu dem Termin in Brüssel anreise. Der Minister habe bereits an Dutzenden Treffen mit Nato-Verbündeten teilgenommen, heißt es aus Washington.
Zuvor hatte der stellvertretende US-Außenminister Christopher Landau mitgeteilt, er werde an den Beratungen in der belgischen Hauptstadt teilnehmen und sei auf dem Weg dorthin. Bei der Zusammenkunft soll es am Mittwoch unter anderem um die weitere Unterstützung der Ukraine gehen.
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Rune Weichert
Wladimir Putin bezeichnet die Einnahme der Stadt Pokrowsk als wichtigen Erfolg für die weiteren Offensiven in der Ukraine. Dies sei eine wichtige Entwicklung, wird der Präsident von russischen Nachrichtenagenturen zitiert. Die russischen Streitkräfte hielten das Heft des Handelns und rückten praktisch in alle Richtungen vor. Die Ukraine sei nicht in der Lage, die russischen Vorstöße zurückzuschlagen.
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Rune Weichert
Das russische Militär nimmt dem Kreml zufolge die seit etwa einem Jahr umkämpfte ukrainische Bergarbeiterstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk vollständig ein. Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sei die Eroberung von Pokrowsk gemeldet worden, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Journalisten. Ebenso sei die Stadt Wowtschansk in der benachbarten Region Charkiw eingenommen worden. Aus Kiew gibt es zunächst keine Bestätigung.
Unabhängig lassen sich die Angaben nicht prüfen, allerdings hatte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seinem Besuch in Paris gesagt, dass die Intensität der Kämpfe um Pokrowsk und auch im Charkiwer Gebiet hoch sei.
Unabhängig lassen sich die Angaben nicht prüfen, allerdings hatte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seinem Besuch in Paris gesagt, dass die Intensität der Kämpfe um Pokrowsk und auch im Charkiwer Gebiet hoch sei.
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Christine Leitner
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff wird morgen erneut zu Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Kriegs in Moskau erwartet. Das Treffen mit Präsident Wladimir Putin werde in der zweiten Tageshälfte stattfinden, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge vor Journalisten. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump Witkoffs Reise angekündigt, jedoch ohne Details.
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Christine Leitner
Ukrainische Seite optimistisch
Die Gespräche im Weißen Haus sind vorbei und es gibt wohl Grund zur Hoffnung. Zumindest äußerte sich der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umerow entsprechend:
„Wir haben bedeutenden Fortschritt erreicht, einige Fragen bedürfen jedoch weiterer Feinabstimmung“Rustem Umerow, Chefunterhändler der Ukraine
Umerow, der den nationalen Sicherheitsrat der Ukraine leitet und bis Juli Verteidigungsminister des Landes war, hatte den ersten Teil der Gespräche am Sonntag als "produktiv und erfolgreich" bezeichnet. In ukrainischen Verhandlungskreisen war zuvor von "nicht einfachen" Verhandlungen die Rede gewesen. Kompliziert seien insbesondere Formulierungen "in Bezug auf Gebiete".
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Anna Aridzanjan

Macron und Selenskyj sprechen mit US-Gesandtem Witkoff
Frankreichs Präsident Macron und sein ukrainischer Kollege Selenskyj haben bei ihrem Treffen in Paris ein Telefonat mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem ukrainischen Unterhändler Rustem Umerow geführt. Sie hätten außerdem mehrere europäische Staats- und Regierungschefs angerufen, unter ihnen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), teilte das französische Präsidialamt am Montag in Paris mit.
Im Zentrum stand US-Plan für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine, über den Witkoff und Umerow am Montag in Florida weiter verhandelten, wie die Nachrichtenagentur AFP aus informierten Kreisen erfuhr. Selenskyj nannte die Gespräche mit den USA "sehr konstruktiv". "Es gibt einige schwierige Themen, die noch bearbeitet werden müssen", schrieb er im Onlinedienst X.
Eine Entscheidung, wie es weitergehe, werde erst nach Gesprächen mit den "Freunden in Europa" getroffen. "Es wird ein gehaltvoller Tag", fügte er hinzu.
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Anna Aridzanjan

Derweil geht das Sterben im Ukraine-Krieg weiter: Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Dnipro sind nach derzeitigem Stand vier Menschen tot. Weitere 40 Menschen werden nach offiziellen ukrainischen Angaben verletzt, elf davon schwer. Eine Tankstelle und andere Geschäftsgebäude sowie ein Bürogebäude und rund 50 Autos seien beschädigt worden.
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Anna Aridzanjan

Nach Suppe und Kohlrouladen traten der ukrainische Chefunterhändler Umerow und US-Außenminister Rubio vor die Presse. Sehen Sie hier die Statements, und wie es nun weitergeht, im Video:
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