US-Präsident George W. Bush hat es abgelehnt, einen festen Zeitpunkt für den Beginn eines amerikanischen Truppenabzugs aus dem Irak festzulegen. Ein "künstlicher Zeitplan" wäre ein Fehler, sagte Bush am Dienstag in einer Rede zum Unabhängigkeitstag der USA vor mehr als 3000 Militärangehörigen in Fort Bragg im Bundesstaat North Carolina. "Ich werde nicht zulassen, dass das Opfer der 2527 im Irak getöteten Soldaten vergeblich war, indem wir uns zurückziehen, bevor unsere Aufgabe erfüllt ist."
Irakische und US-Truppen befänden sich in der Offensive gegen die Aufständischen, sagte Bush unter Hinweis auf die Tötung des irakischen Al Kaida-Führers im Irak, Abu Mussab al Sarkawi, im Juni sowie die Festnahme von mehr als 700 Rebellen. Zugleich stimmte er die US-Bürger auf weitere Kämpfe und Opfer in dem Land ein. "Wir werden niemals nachgeben, und wir werden nichts anderes als einen vollständigen Sieg akzeptieren", sagte er. Die Entscheidung über einen Abzug aus dem Irak werde auf dem Rat der US-Militärführung basieren.
Bush widerspricht Generalstabschef
Ebenfalls am Dienstag hatte US-Generalstabschef Peter Pace dem Fernsehsender NBC den kommenden September als möglichen "sinnvollen" Termin genannt, zu dem die Übertragung von größerer Verantwortung an das irakische Militär beginnen könne. Zuvor müsse aber gesichert sein, dass die Umstände dies zuließen.