US-Verteidigungsetat Bush will die Kriegskasse auffüllen

Die Einsätze im Irak und Afghanistan kommen dem amerikanischen Steuerzahler teuer zu stehen. Erneut will George W. Bush den Verteidigungsetat erhöhen - diesmal gleich um fünf Prozent.

George W. Bush will mehr Geld für das Militär: Im Kongress will der US-Präsident für das kommende Jahr einen Verteidigungsetat von 439,3 Milliarden Dollar, umgerechnet 364,1 Milliarden Euro, beantragen, wie es in Kreisen des Pentagons in Washington hieß. Entsprechende Dokumente habe auch die Nachrichtenagentur AP einsehen können. Offiziell soll der Etatentwurf in der kommenden Woche veröffentlicht werden.

Der Gesamthaushalt für die Verteidigung wird den Informationen zufolge um fünf Prozent wachsen. Die Ausgaben für neue Waffen sollen sogar um acht Prozent auf 84,2 Milliarden Dollar oder 69,8 Milliarden Euro zunehmen. Der höchste Zuwachs soll an das Heer gehen: Die Ausgaben für dessen Waffensysteme sollen um 5,8 Milliarden Dollar auf 16,8 Milliarden Dollar steigen.

Nicht im Verteidigungsetat enthalten sind allerdings die 50 Milliarden Dollar für Einsätze im Irak und Afghanistan, die die Regierung als Anzahlung für die zu erwartenden Kriegskosten 2007 beantragen will. In diesem Jahr schätzt die Regierung die Kriegskosten auf 120 Milliarden Dollar, fast 100 Milliarden Euro.

Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte, ohne den Betrag zu nennen, die Summe sei angemessen. "Wir waren in der Lage, Mittel für die notwendigen Dinge bereitzustellen", sagte er. "Es ist eine beträchtliche Geldsumme."

AP
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