#OneLess Waffenfan zersägt sein Sturmgewehr - und inspiriert viele US-Waffenbesitzer

Ein älterer Mann mit Jeans und grauem Sweatshirt sitzt mit seiner zersägten AR-15 in den Händen auf einer Terrasse
Scott Pappalardo hat mit seinem Video zu #OneLess in wenigen Tagen Millionen Abrufe eingesammelt und andere Waffenbesitzer inspiriert
© facebook.com/Scott Pappalardo
Scott Pappalardo hat mit seinem Video den Twitter-Trend #OneLess – "eine weniger" - gesetzt.
Der Mann aus dem US-Bundesstaat New York hat sein AR-15 Sturmgewehr vor laufender Kamera zersägt.
Seinem Vorbild folgen viele Waffenbesitzer in den USA, weil er diesen Schritt in seinem Video sehr gut begründet.
"Ich tue meinen Teil. Was ist mit Dir?"
"Ich habe immer gefürchtet, dass jemand mit dem Maschinengewehr meines Opas jemanden tötet. Jetzt nicht mehr!"
Scott Pappalardo sagt in seinem Facebook-Video: "Hi. Mein Name ist Scott Pappalardo und das ist meine legal registrierte AR-15, die ich vor 30 Jahren gekauft habe. Ich glaube fest an das verfassungsgemäße Recht, Waffen tragen zu dürfen. Ich trage es sogar als Tattoo auf meinem Arm. (…) Leute haben mich immer gefragt: Wofür brauchst Du so eine Waffe, die nur den Zweck hat, zu töten. Und ich werde ehrlich sein: Es macht viel Spaß, zu schießen. Ich erinnere mich, dass ich nach Sandy Hook zu meiner Frau gesagt habe: Ich gäbe diese Waffe liebend gern ab, wenn das das Leben auch nur eines Kindes retten würde. Das ist jetzt fünf Jahre her. Seitdem wurden mehr als 400 Menschen erschossen bei mehr als 200 Schießereien in Schulen. (…) Und jetzt sind 17 Leben mehr verloren. Wann ändern wir uns? Wann machen wir Gesetze, die sagen: ‚Vielleicht ist eine Waffe wie diese ist in unserer heutigen Gesellschaft inakzeptabel!‘? Viele Leute werden sagen: ‚Wenn wir die Gesetze ändern, werden die Kriminellen trotzdem noch an Waffen kommen! Also warum sollten wir Leute bestrafen, die legal Waffen besitzen?‘ Zu den legalen Waffenbesitzern gehöre ich auch. Hier ein paar Neuigkeiten: Bis zum Tag seiner Tat besaß der Highschool-Schütze von Florida seine Waffen legal. Steven Paddock, der in Las Vegas 58 Menschen getötet hat, war bis zu jener Nacht ein legaler Waffenbesitzer. Und offen gesagt ist jeder legale Waffenbesitzer fähig, auszurasten und ein schreckliches Verbrechen zu begehen. Selbst ohne psychische Erkrankung. Und was mache ich nun hiermit? Wie werde ich es los? Ich könnte es verkaufen und 600 bis 800 US-Dollar dafür bekommen. Im Hinterkopf habe ich aber den Gedanken: ‚Was, wenn das Kind des Käufers es in die Hände bekommt und es eines Tages mit in die Schule bringt und mehrere Leute erschießt. Kann ich damit leben?‘ Ich glaube nicht, dass ich das könnte.
Also habe ich heute entschieden, sicherzustellen, dass mit dieser Waffe niemals ein Leben ausgelöscht wird. Denkt mal darüber nach: Ist das Recht, so eine Waffe zu besitzen, wichtiger als das Leben eines Menschen? Eine Waffe wie diese, die so viel Tod und Zerstörung verursachen kann? Wenn Du Dir die Bilder der Opfer anschaust: Ist das Recht (Waffen zu tragen) wichtiger? Ich denke nicht. Also werde ich sichergehen, dass so etwas niemals mit meiner Waffe begangen wird. Die Leute sagen immer: ‚Es gibt so viele Waffen da draußen.‘ Aber jetzt ist es eine weniger. Ich weiß: Eine Menge Leute werden mich für dumm halten, weil ich das getan habe. Aber das war eine persönliche Entscheidung. Ich kann nicht damit leben, dass meine Waffe da draußen ist und jemand eines Tages womöglich mit ihr eine schreckliche Tat wie die kürzlich in Florida begeht. (…) Es wird immer Menschen geben, die töten wollen und das auch schaffen – auf welchem Wege auch immer. Aber sie werden es nicht mit diesem Gewehr tun. Und ich hoffe, vielleicht sieht das hier jemand und sagt: ‚Vielleicht mache ich das Gleiche.‘ Und für alle Hater da draußen: Ich hoffe und bete, dass nicht erst der Lauf einer solchen Waffe auf eines Eurer Kinder gerichtet werden muss, damit ihr Eure Meinung ändert."
Nach dem Massaker an einer Highschool in Florida diskutieren die USA über eine Verschärfung der Waffengesetze. Doch das reicht Waffenfan Scott Pappalardo nicht. Er schreitet zur Tat und macht sein Sturmgewehr unschädlich.

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