Nicht genug Munition Wagner-Chef warnt vor ukrainischer Gegenoffensive im Mai: "Könnte zu Tragödie für unser Land werden"

Jewgeni Prigoschin, Chef der russischen Privatarmee Wagner Group
Jewgeni Prigoschin, Chef der russischen Privatarmee Wagner
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Liegt der Chef der Söldnergruppe Wagner richtig, dann folgt bald die ukrainische Gegenoffensive. Die Vorbereitungen seien fast abgeschlossen, heißt es aus Kiew. Russland ist darauf nicht vorbereitet, mahnt der Wagner-Chef.

Die erwartete Gegenoffensive der Ukraine könnte nach den Worten des Chefs der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, für Russland zur "Tragödie" werden. Prigoschin sagte in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit dem russischen Militärblogger Semjon Pegow, er rechne Mitte Mai mit dem Beginn der ukrainischen Gegenoffensive. "Diese Gegenoffensive könnte zu einer Tragödie für unser Land werden", fügte er hinzu.

Prigoschin beklagte sich erneut über eine unzureichende Versorgung seiner Kämpfer in der Ukraine mit Munition. "Wir haben nur zehn bis 15 Prozent der Granaten, die wir brauchen", sagte der Wagner-Chef. Die Schuld gab er erneut der russischen Armeeführung.

Seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 hat die russische Armee immer wieder Logistik-Probleme gehabt. Dies zeigte sich etwa bei der von Kreml-Chef Wladimir Putin angeordneten Teilmobilmachung zur Einberufung zehntausender Männer.

Russland tauscht Vize-Verteidigungsminister vor ukrainischer Gegenoffensive aus

Nun soll der bisherige Vize-Verteidigungsministers Michail Misinzew ausgetauscht werden – kurz vor der erwarteten ukrainischen Gegenoffensive. Die Vorbereitungen dafür stehen nach Angaben Kiews kurz vor dem Abschluss.

Misinzew war erst im September zum Vize-Verteidigungsminister ernannt worden. Er ist wegen seiner Rolle bei der Belagerung der ukrainischen Hafenstadt Mariupol mit westlichen Sanktionen belegt und wird von westlichen Medien auch "Schlächter von Mariupol" genannt.

Sein Nachfolger als Cheflogistiker der Armee ist der General Alexej Kusmenkow, der bisher stellvertretender Direktor der Nationalgarde war und nun für die "materielle und technische Versorgung der Streitkräfte" zuständig sein wird, wie das russische Verteidigungsministerium am Sonntag mitteilte.

AFP
cl

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