Weltbank-Präsidentschaft Trägt Blair bald Wolfies Socken?

Bis Ende Juni ist Tony Blair noch britischer Premier. Doch ein neuer Job ist schon in Sicht. Laut eines US-Finanzexperten könnte er den zurückgetretenen Weltbank-Präsidenten Paul Wolfowitz beerben. Doch nicht jeder traut ihm dieses Amt zu.

Der scheidende britische Premierminister Tony Blair ist nach Angaben eines prominenten US-Finanzexperten als möglicher neuer Weltbank-Präsident im Gespräch. "Er ist klar einer der Leute, über die gesprochen wird", sagte der Wirtschafts-Nobelpreisträger und frühere Chefökonom der Weltbank, Joe Stiglitz, dem Sender BBC. Blair hatte im Mai seinen Rücktritt als Regierungschef zum 27. Juni erklärt.

Er selbst würde sich allerdings nicht für Blair entscheiden, sagte Stiglitz. "Ich würde die Prioritätenliste mit jemandem beginnen, der wirklich Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit hat." Traditionell wurde das Amt des Weltbank-Präsidenten bislang von den USA besetzt, die größter Kapitalgeber der Bank sind. Der bisherige Präsident Paul Wolfowitz tritt nach Vorwürfen der Günstlingswirtschaft zurück.

DPA
DPA