ANGST BND hält Anschlag im deutschen Luftraum für möglich

Stinger-Raketen und Drohnen mit Sprengstoff im Besitz von El-Kaida-Schläfern machen angeblich den Luftraum über Deutschland weniger sicher als geglaubt. Die »Bild«-Zeitung zitiert einen BND-Experten, der davor warnt, die Gefahr zu unterschätzen.

Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat nach einem Bericht der »Bild«-Zeitung in einem Rundschreiben über einen möglichen Anschlag von El Kaida-Terroristen im deutschen Luftraum berichtet. Demnach könnten Terroristen versuchen, über Frankfurt oder einer anderen deutschen Großstadt einen Jumbo-Jet beim Start- oder Landeanflug zum Absturz zu bringen, schreibt die Zeitung. Dem Hamburger Boulevardblatt liegt ein geheimes Fernschreiben des hessischen Landeskriminalamtes (LKA) vor, in dem folgende mögliche Szenarien durchgespielt werden: 1. Abschuss eines Jets durch tragbare »Stinger«-Raketen, die hoch sensibel auf die Abwärme von Düsentriebwerken reagieren. 2. Abschuss durch ferngelenkte Flugzeugmodelle (Drohnen), die eine zwei bis drei Kilogramm schwere Sprengladung transportieren könnten.

Keine Stinger-Raketen bei deutschen Schläfern

Dazu zitiert »Bild« aus der Warnung des hessischen Landeskriminalamtes: »Der Einsatz gegen Verkehrsflugzeuge in der Start- bzw. Landephase kann nicht ausgeschlossen werden.« Allerdings heiße es einschränkend, weder dem Bundeskriminalamt (BKA) noch dem LKA lägen konkrete Erkenntnisse vor, dass El Kaida-Schläfer in Deutschland bereits im Besitz derartiger Waffensysteme seien. Dagegen hat der BND nach »Bild«-Informationen »sehr konkret« vor der Gefahr eines Terroranschlages auf an- bzw. abfliegende Verkehrsflugzeuge im deutschen Luftraum gewarnt. Über diese Möglichkeit sei in El Kaida-Kreisen »diskutiert« worden, habe der BND auf Grund von abgefangenen Funksprüchen im Nahen Osten berichtet. »Wir können nur eindringlich davor warnen, diese Gefahr zu unterschätzen«, zitiert »Bild« einen hochrangigen BND- Experten.