Die Bundeswehr will nach einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" ihr Engagement im Rahmen des Anti-Terror- Mandats "Enduring Freedom" fast vollständig beenden. Bis zum Herbst sollen demnach der Einsatz in Kenia komplett beendet und der Stützpunkt in Dschibuti am Horn von Afrika geräumt werden. Das Blatt beruft sich auf Informationen aus der Bundeswehr.
"Unterstützungs- und Verbindungskommando"
Der Stützpunkt im Hafen von Dschibuti solle komplett geräumt werden. Der Befehl dazu sei bereits erteilt worden. Die Versorgungsschiffe sollen bis Oktober abgezogen werden. Lediglich eine mit Hubschraubern ausgerüstete Fregatte solle bleiben. An Land werde ein "nationales Unterstützungs- und Verbindungskommando" mit 35 Soldaten stationiert bleiben, so die "Welt".
In dem Abzugsbefehl für Dschibuti heiße es, die Entwicklung im Einsatzgebiet habe eine Neubewertung der Lage erforderlich gemacht. Über die Einheiten in Kenia stehe darin ausdrücklich, dass deren Einsatzende "zu einem späteren Zeitpunkt befohlen" werde. In "Bundeswehr-Kreisen" wird laut "Welt" die Ansicht vertreten, die deutschen Soldaten hätten seit dem Ende des Irak-Krieges sowohl am Horn von Afrika als auch in Kenia nichts mehr zu tun.