
Das Ende eines erfolglosen und blutigen Kampfes
Das Morden hat ein Ende: Per Schreiben an Medien gibt die RAF ihre Selbstauflösung bekannt. Insgesamt sind ihrem Terror 34 Menschen zum Opfer gefallen, 18 Mitglieder sind ums Leben gekommen, zudem haben Politzisten im Kampf gegen den Linksterrorismus fünf Unbeteiligte erschossen. Die Gruppe kommt zu dem Schluss, dass ihr bewaffneter Kampf wirkungslos und ohne Resonanz in der Bevölkerung geblieben sei. Die moralische Legitimation der begangenen Gewalttaten stellen die unbekannten Verfasser jedoch nicht in Frage. Die RAF ist zu einem Anachronismus geworden. Mit ihrer Selbstauflösung beendet sie diesen Zustand, ihre Zeit ist vorbei. Der RAF-Terror gilt am 20. April 1998, dem Datum des Poststempels, als beendet.
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