Exzesse bei der Bundeswehr Guttenberg versichert schnelle Aufklärung des Skandals

Nach neuen Berichten über Exzesse bei der Bundeswehr hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg erneut eine zügige Aufklärung versprochen. "Es ist jedem einzelnen Fall vernünftig nachzugehen, und auch mit Nachdruck nachzugehen", sagte der CSU-Politiker am Dienstag in Berlin.

Nach neuen Berichten über Exzesse bei der Bundeswehr hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg erneut eine zügige Aufklärung versprochen. "Es ist jedem einzelnen Fall vernünftig nachzugehen, und auch mit Nachdruck nachzugehen", sagte der CSU-Politiker am Dienstag in Berlin. Gegebenenfalls müssten Konsequenzen gezogen werden. "Wenn es Dinge gibt, die abgestellt werden müssen, müssen sie abgestellt werden."

Guttenberg schloss auch einzelne Disziplinarverfahren nicht aus. Er verwahrte sich allerdings dagegen, von Einzelfällen auf den Gesamtzustand der Bundeswehr zu schließen. "Ich wehre mich nur dagegen, Pauschalurteile auszusprechen", sagte er.

Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Reinhold Robbe, hatte dem Verteidigungsausschuss am Montag eine Sammlung von 23 Zuschriften vorgelegt, in denen Reservisten über Exzesse bei der Bundeswehr in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten berichten. Die Schreiben deuten darauf hin, dass die Rituale der Gebirgsjäger im bayerischen Mittenwald kein Einzelfall waren. In zwei E-Mails wird über ähnliche Vorgänge im Gebirgsjägerbataillon in Bischofswiesen-Strub berichtet. Zudem enthält die Sammlung Schilderungen über Rituale und Exzesse in anderen Teilen der Bundeswehr, beispielsweise bei der Marine.

DPA
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