Die nordrhein-westfälische FDP hat ihren Landesvorsitzenden Andreas Pinkwart mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Bei seiner Wiederwahl auf dem Parteitag in Siegen erhielt der Düsseldorfer Wissenschaftsminister 95,5 Prozent der gültigen Stimmen. 15 von 357 Delegierten stimmten mit Nein, einer enthielt sich.
Pinkwart, der vom FDP-Bundesvorsitzenden Guido Westerwelle vorgeschlagen worden war, wertete sein Wahlergebnis als "sensationellen Vertrauensbeweis". Er bedankte sich bei den Delegierten für das "tolle Ergebnis", das geschlossene Auftreten der Partei im Wahlkampf und die - wie er sagte - gelungene Debatte über das Programm für die Landtagswahl am 9. Mai vom Vortag.
Das 88 Seiten umfassende Wahlprogramm hatte der Parteitag am Samstagabend einstimmig verabschiedet. Darin zieht die nordrhein-westfälische FDP eine positive Bilanz der 2005 gebildeten gemeinsamen Landesregierung mit der CDU, die die Liberalen nach der Wahl im Mai fortsetzen wollen. In der Programmdebatte setzte sich Landesinnenminister Ingo Wolf für eine bessere finanzielle Unterstützung der Kommunen ein und sagte, dabei dürfe man auch den Bund nicht aus der Verantwortung entlassen.
Am Sonntagmittag will der FDP-Vorsitzende und Außenminister Guido Westerwelle eine Rede auf dem Siegener FDP-Landesparteitag halten. Bei seiner Ankunft in der Parteitagshalle wurde Westerwelle von den Delegierten mit anhaltendem Beifall begrüßt. Westerwelles Auftritt vor den NRW-Liberalen ist der erste offizielle Termin des Ministers nach der Rückkehr von seiner Südamerika-Reise. Erwartet wird, dass Westerwelle sich in seiner Parteitagsrede erneut gegen die jüngsten Vorwürfe der Opposition zur Wehr setzen wird, er begünstige bei Auslandsreisen Freunde und Familienmitglieder.