Die Krankenhäuser können künftig auf mehr Geld hoffen: Zum Abschluss der Gesundheitsministerkonferenz in Bremen forderten die Länderminister am Donnerstag, die derzeitigen Investitionen jährlich um mindestens eine Milliarde Euro aufzustocken. Die Hälfte der Summe wollen die Länder aus Steuermitteln bereitstellen, die anderen 500 Millionen Euro sollen vom Bund kommen.
Kliniken beklagen fehlende Investitionen
Ähnliche Forderungen gab es von Länderseite bereits in der Vergangenheit. "Mit diesem gemeinsamen Krankenhausinvestitionsprogramm sollten Bund und Länder die Krankenhäuser in Hinblick auf die demografische Entwicklung, die Konzentration von Behandlungen, IT-Sicherheit und die Zusammenarbeit mit dem ambulanten Bereich zukunftsfähig machen", erklärte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. Dies solle direkt nach der Bundestagswahl angepackt werden. Prüfer-Storcks zufolge sei der Start des Investitionsprogramms 2019 möglich.
Die Kliniken beklagen ihrerseits seit langem fehlende Investitionen der Länder. Den Angaben zufolge stellen die Bundesländer insgesamt rund 2,8 Milliarden Euro zur Investitionsförderung bereit, wobei die Beiträge unterschiedlich ausfallen. Auch die Krankenkassen kritisieren, dass die Bundesländer seit Jahren Investitionskosten für die Kliniken zurückfahren oder sogar einfrieren, während die Zahlungen der Kassen an die Krankenhäuser Jahr für Jahr um Milliardenbeträge steigen.
Demografischer Wandel als Herausforderung
Bei dem zweitägigen Treffen in der Hansestadt befassten sich die Gesundheitsminister schwerpunktmäßig auch mit dem Thema der älter werdenden Gesellschaft und den veränderten Anforderungen an die medizinische Versorgung. Im Grunde gehe es darum, die Lebensqualität älterer Menschen zu stärken, sagte die Konferenzvorsitzende, Bremens Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt (SPD).
