Helmut Schmidt wäre an diesem Samstag 105 Jahre alt geworden. Legendär ist er in seiner Heimatstadt Hamburg noch heute durch sein beherztes Eingreifen bei der Sturmflut im Februar 1962. Indem der damalige Polizeisenator der Hansestadt das Militär zur Hilfe holte, rettete er vielen Menschen das Leben.
Ein paar Jahre später, zwischen 1974 und 1982 war Helmut Schmidt in einer sozialliberalen Koalition der fünfte Bundeskanzler in Deutschland.
Schmidt, der im November 2015 starb, mischte sich bis kurz vor seinem Tod in aktuelle politische Themen ein, sein Wort hatte Gewicht. Seit 1983 war er Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit".
Drei Hakenkreuze auf dem Grab von Helmut Schmidt und seiner Frau Loki
Schon allein anhand dieser kurzen Stichworte aus dem Leben von Helmut Schmidt wirkt es unverständlich, dass jemand seine Grabstätte mit Nazi-Schmierereien schändet. Doch genau das ist jetzt, um seinen Geburtstag am 23. Dezember, geschehen: Wie der NDR und mehrere andere Medien berichten, wurde das Grab von Helmut Schmidt und seiner Frau Loki mit Hakenkreuzen beschmiert.
Es seien drei dieser Nazi-Symbole in grell-orangener Farbe gewesen, so der NDR. Am Freitagabend seien die Schmierereien entdeckt worden. Der Staatsschutz ermittle, hieß es weiter. Es sei laut Polizei unklar, wer der oder die Täter seien und was die Motive für diese Tat sein könnten. Inzwischen seien die Schmierereien entfernt worden.

Helmut und Loki Schmidt liegen auf dem Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf begraben. Die Grabstätte ziert ein schlichter Stein. Loki Schmidt war im Oktober 2010 gestorben, etwa fünf Jahre vor ihrem Mann. Sie wurde 91 Jahre alt. Helmut Schmidt starb am 10. November 2015 im Alter von 96 Jahren.

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