Ein 18-Jähriger aus Hessen sitzt in Untersuchungshaft, weil er einen Anschlag auf das Leben anderer Menschen vorbereitet haben soll. Nach den bisherigen Ermittlungen habe er eine gefestigte antisemitische und rechtsextremistische Einstellung, teilten das Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden und die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Montag mit. "Der 18-Jährige hatte in einschlägigen Foren mehrfach gedroht, im Rahmen der Verfolgung seiner politischen Ziele Menschen töten zu wollen", teilte das LKA mit. Er werde auch verdächtigt, gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben.
"Die Sicherheitsbehörden haben mit professioneller Ermittlerarbeit ein Anschlagsvorhaben bereits im Anfangsstadium konsequent unterbunden", erklärte Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU).
Hessen: Ermittler finden Waffen und Munition bei Verdächtigem
Den Angaben zufolge ermitteln Staatsanwaltschaft und LKA seit mehreren Monaten gegen den 18-Jährigen. Am Mittwoch wurde seine Wohnung durchsucht. Dabei fanden die Ermittler unter anderem Waffen und Munition. Es wurden zudem zahlreiche digitale Speichermedien, wie Computer und Mobiltelefone sichergestellt. Erste Auswertungen der beschlagnahmten Gegenstände hätten den Tatverdacht erhärtet, hieß es.
Ein Jugendrichter habe am Donnerstag einen Haftbefehl erlassen und die Untersuchungshaft angeordnet. Es bestehe der Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Der 18-Jährige stammt den Angaben zufolge aus dem Landkreis Limburg-Weilburg.