Corona-Impfung Impfziel klar verfehlt – nur 75,8 Prozent der Bevölkerung bis Ende Januar erstgeimpft

Booster-Impfung Coronavirus: Eine Spritze gegen das Coronavirus wird vorbereitet
75 statt 80 Prozent: Die von Bundeskanzler Scholz angestrebte Impfquote bei Corona-Erstimpfungen bis Ende Januar wurde klar verfehlt 
© Oliver Berg / DPA
Die Ansage war klar: Bis Ende Januar sollten laut Bundeskanzler Olaf Scholz 80 Prozent der Deutschen mindestens einmal gegen Corona geimpft sein. Jetzt steht fest: Das Ziel wurde krachend verfehlt.

Bis einschließlich Montag, dem letzten Tag des Monats, haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 75,8 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus bekommen. Das Ziel der Bundesregierung, bis Ende Januar 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal gegen Corona zu impfen, ist damit endgültig verfehlt worden. Regierungssprecher Steffen Hebestreit hatte dies bereits am Montag eingeräumt. Ursprünglich wollte die Regierung diese Quote sogar bereits bis zum 7. Januar erreichen.

Das Impftempo hatte sich zuletzt stetig verlangsamt. Rund 200.000 Spritzen wurden nach RKI-Angaben am Montag verabreicht. Am Montag davor waren es noch rund 348.000, zwei Wochen zuvor, am 17. Januar, sogar knapp 473.000. Die meisten der am Montag verabreichten Spritzen waren den Angaben zufolge Auffrischungsimpfungen (rund 143.000) – es gab 39.000 Zweitimpfungen und 18.000 Erstimpfungen.

Tatsächliche Impfquote könnte bis zu fünf Prozentpunkte höher sein

Über einen vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze verfügen nach RKI-Angaben 61,6 Millionen Menschen (74 Prozent). Mindestens 44,1 Millionen Menschen (53 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten. Mindestens eine Impfdosis haben den Angaben zufolge 63 Millionen Menschen bekommen.

Das RKI weist grundsätzlich seit längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem könne nicht erreicht werden. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegen könnte.

DPA
kng