Neun Tage nach seiner Nieren-Operation wurde Frank-Walter Steinmeier aus dem Krankenhaus entlassen. Das "Handelsblatt" berichtete unter Berufung auf sein Umfeld, dass es auch seiner Frau Elke Büdenbender gut geht. Steinmeier wird nun zuhause auf sie warten. Danach wollen beide gemeinsam in einer Klinik die Reha absolvieren. Steinmeier hat eine politische Auszeit angekündigt und wird voraussichtlich im Oktober seine politische Arbeit wieder aufnehmen.
Dem 54-jährigen Politiker war am vergangenen Dienstag in der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Jena zunächst eine gesunde Niere entnommen worden. Anschließend wurde das Organ bei dem mehrstündigen Eingriff seiner schwer erkrankten 48-jährigen Frau eingepflanzt. Ob die Niere vom Körper angenommen wird, wird sich erst in einigen Wochen endgültig zeigen.
Vier bis zwölf Wochen Auszeit für Steinmeier
Das Ehepaar hatte sich auch wegen der langen Wartezeiten auf Organe von Verstorbenen zu einer Nieren-Lebendspende entschlossen. Nach Angaben von medizinischen Fachleuten ist der Spender einer Lebendniere etwa vier Wochen bis drei Monate arbeitsunfähig. Eine Organempfängerin wie Steinmeiers Frau muss danach noch etwa zwei Wochen im Transplantionszentrum bleiben. Anschließend wird sie in eine Nachsorgeklinik verlegt.