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Bundesrat-Beschluss: Ab 1. Juni geht es los: Das deutschlandweite 9-Euro-Ticket kommt

Bundesrat-Beschluss Ab 1. Juni geht es los: Das deutschlandweite 9-Euro-Ticket kommt

Sehen Sie im Video: Verkehrsminister Wissing zieht "erstes" 9-Euro-Ticket – ab dem 1. Juni geht es los.




STORY: Berufspendler und andere Reisende können Busse und Bahnen zwischen Juni und August für neun Euro pro Monat bundesweit nutzen. Der Bundesrat hat dem Gesetz am Freitag zugestimmt, das den verantwortlichen Ländern den Ausfall von 2,5 Milliarden Euro an Einnahmen für die drei Monate aus dem Bundeshaushalt sichert. Bundesverkehrsminister Volker Wissing von der FDP nannte das Ticket eine Chance. In einem symbolischen Akt bekam er am Freitag das "erste" 9-Euro-Ticket in Berlin, am Potsdamer Platz. "Hier ist die analoge Variante und hier ist das Digitale." "Frau Kreienkamp hat recht. Es ist eine Sensation, dass wir so was gemeinsam hingekriegt haben, Bund und Länder, eine riesen Kraftanstrengung. Dass der Bundesrat dem eben zugestimmt hat, freut mich sehr. Ich glaube, alles andere hätte die Menschen in Deutschland auch enttäuscht. Es gab so viele begeisterte Anhänger des 9-Euro- Tickets, die auf uns schon zugekommen sind und gesagt haben: Das mache ich." Außerdem sei das Ticket eine zu begrüßende Maßnahme, um der Bevölkerung den öffentlichen Nahverkehr nahezubringen. „Entscheidend ist, dass wir jetzt parallel zur Absenkung der Energiesteuern ein Angebot zum Energiesparen haben. Und selten war der ÖPNV so in aller Munde. Das ist auch eine enorme Werbeveranstaltung für den ÖPNV." Das Ticket gilt im gesamten Nahverkehr - also in allen öffentlichen Verkehrsmitteln abgesehen von Fernzügen etwa der Deutschen Bahn oder von den Zügen des Anbieters Flixtrain. Die Bundesländer müssen mit Verkehrsverbünden und Unternehmen das Vorhaben umsetzen. Sie hatten weitere 1,5 Milliarden Euro gefordert, angesichts gestiegener Energie- und Personalkosten - konnten sich aber nicht durchsetzen. Im Gesetz verankert sind allerdings Zahlungen von 1,2 Milliarden Euro zum Verlust-Ausgleich wegen der Corona-Pandemie. Kundenverbände und Verbraucherschützer haben gewarnt, dass es einen Ansturm gerade in den Sommer- und Ferienmonaten auf Regionalzüge etwa an die Küste oder in die Alpen geben werde, den die Bahnen nicht bewältigen könnten. Zudem könne es nach dem Auslaufen des Tickets eine Enttäuschung bei der Bevölkerung einstellen.