Oberlandesgerichts Stuttgart RAF wollte Willy Brandt entführen

Die Rote Armee Fraktion wollte anscheinend im April 1977 den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt kidnappen. Das geht aus einem Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart hervor. Das Dokument aus dem Jahr 1985 wurde erst jetzt für die Öffentlichkeit freigegeben.

Terroristen der RAF haben 1977 nach einem Zeitungsbericht offenbar die Entführung des damaligen SPD- Vorsitzenden Willy Brandt geplant. Das gehe aus dem bisher geheim gehaltenen und jetzt veröffentlichten Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart vom April 1985 gegen die früheren RAF-Terroristen Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt hervor, berichtet die "Bild"-Zeitung.

Danach soll Mohnhaupt im April 1977 mit vier anderen RAF- Terroristen im niederländischen Utrecht eine "Aktion gegen Willy Brandt" besprochen haben. In dem Urteil werden die Überlegungen der Terroristen der Zeitung zufolge mit den Worten wiedergegeben: "Ein solches Unternehmen sollte dem Ziel einer Befreiung der Stammheimer Häftlinge nutzbar gemacht werden."

DPA
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