"heute wichtig" Laura Larsson über Social Media und Generation Z: "Influencertum ist surreal"

"Ich glaube schon, dass sich durch Social Media irgendwas in den Köpfen verändert hat", sagt Laura Larsson 
"Ich glaube schon, dass sich durch Social Media irgendwas in den Köpfen verändert hat", sagt Laura Larsson 
© Christian Ohde / Action Press
"Manchmal bin ich ganz schön überfordert", gibt die Radiomoderatorin, Podcasterin und Influencerin Laura Larsson offen zu, wenn sie über Social Media nachdenkt. In "heute wichtig" spricht sie über Influencertum, Druck und die Generation Z. 

"Ich bin froh, dass das Influencerinnen-Sein nicht meine Einnahmequelle ist und ich das auch ausmachen kann, wann ich will, weil ich es schon anstrengend finde", sagt Laura Larsson. Der 33-Jährige aus Parchim werde oft der Stempel der Influencerin aufgedrückt, ohne dass sie das unbedingt wollte. "Ich bin manchmal ein bisschen pikiert, weil ich das gar nicht sein möchte. Mir ist viel wichtiger, Radiomoderatorin zu sein." 

"Das Influencertum ist surreal" 

Social Media ist für Laura Larsson ein Tool, witzige Erlebnisse oder Anliegen, die ihr auf der Seele brennen, mit entsprechender Reichweite an ihre Community weiterzugeben. Wie sehr Schönheitsdruck auf Instagram zum Politikum werden kann, hat Laura Larsson selbst zu spüren bekommen, als sie sich für eine Schönheitsoperation an der Nase entschieden hat. "Ich habe das einfach für mich gemacht", sagt die Influencerin - nicht wie viele vermutet haben aufgrund des Drucks in sozialen Medien. Ihre Instagram-Community mit 191.000 Follower:innen zeigte sich zum Teil sogar enttäuscht über die Entscheidung. "Fremde Menschen wollten nicht, dass ich mir die Nase operiere" - ein Beispiel für Absurditäten der Instagram-Welt: "Das Influencertum ist surreal."

Warum die Generation Z besser mit Social Media umgehen kann  

Generell glaubt die Influencerin aber, dass die Post-Millennials, die sogenannte Generation Z, zum Teil besser mit Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok und Co. umgehen kann. "Ich bin diejenige, die einen Filter draufpackt, damit die Haut geschmeidiger aussieht. Ich bin diejenige, die die Unsicherheiten hat", sagt Laura Larsson. 

Dass Social Media bestimmte Auswirkungen und Gefahren auf unsere mentale Gesundheit hat, bestätigte eine Langzeitstudie der Universität Montreal, die rund 4000 Teenager über vier Jahre begleitet hat. Das Ergebnis: Je mehr Zeit die Probanden mit sozialen Medien verbrachten, umso stärkere depressive Symptome entwickelten sie. Auch Laura Larsson sagt: "Ich glaube schon, dass sich durch Social Media irgendwas in den Köpfen verändert hat." 

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