Der technische Aufwand war enorm: Von der Idee bis zur Freischaltung des hochauflösenden Panoramabildes im Internet vergingen fast anderthalb Jahre. Monatelang musste Fotograf Holger Schulze, der sich auf Gigapixel-Bilder spezialisiert hat, auf den perfekten Moment in Hamburg warten.
Neben einem Tag mit wolkenlosem Himmel und Windstille für die Aufnahme galt es im Vorfeld, bürokratische Hürden zu nehmen und technische Herausforderungen zu meistern. Auch musste der passende Standort für die Kamera gefunden werden.
Schnell fiel die Wahl auf den fast 150 Meter hohen Kirchturm der ehemaligen Hauptkirche St. Nikolai. Doch der bei seiner Fertigstellung im Jahre 1874 höchste Kirchturm der Welt ist seit Längerem eingerüstet. Schließlich erteilten die Behörden im September 2014 die Genehmigung für das Fotoshooting hoch über den Dächern von Hamburg.
Das Wetter muss stimmen
Noch einmal vergingen neun Monate, bis Holger Schulze an einem klaren Morgen im Juni 2015 auf dem Baugerüst der Nikolaikirche seine Spiegelreflexkamera mit einem 400-Millimeter-Objektiv installieren konnte. Von mehreren luftigen Positionen aus wurde die Stadt systematisch mit unzähligen von einem computergesteuerten Schwenk abgelichtet: ein digitaler Rundumblick, bestehend aus insgesamt 54.000 Einzelbildern.
Anschließend musste die Datenflut von knapp 300 Gigabyte verarbeitet werden. "Als wir versucht haben, alle einzelnen Bilder des Panoramas zusammenzuführen, ist unsere Technik an ihre Grenzen gestoßen", berichtet Schulze. Ein Spezialrechner zum Erstellen des Panoramabildes musste her. Herausgekommen ist ein gigantisches und äußerst detailreiches Foto, das ausgedruckt die Größe von 16 mal 8 Meter hätte. Aber online ranzoomen ist natürlich der weitaus größere Spaß.
Hier geht es zum größten Hamburg-Foto der Welt: