Die seit knapp sechs Wochen testweise auf dem Flughafen Hamburg eingesetzten Körperscanner arbeiten nach einem Medienbericht noch nicht zufriedenstellend. Zum Teil müssten alle Passagiere nach der Kontrolle zusätzlich von Hand durchsucht werden, weil die Geräte zu viele angeblich verdächtige Stelle anzeigten, berichtete der Radiosender NDR 90,3 am Dienstag unter Berufung auf die Bundespolizei. Kleidungsfalten und übereinanderliegende Kleidungsschichten machten den neuen Körperscannern Probleme, hieß es weiter.
Eine Sprecherin der Bundespolizei bezeichnete die Fehlerquote dem Sender zufolge als nicht überraschend. Das sei in einer Testphase normal. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte bereits bei der Eröffnung des Testbetriebs Ende September explizit darauf hingewiesen, dass die Scanner noch "zu viele Fehlalarme" produzierten. Ob die neuen Geräte nach dem Probelauf an deutschen Flughäfen eingesetzt werden, ließ er deshalb ausdrücklich offen.
Die Bundespolizei wartet nach Angaben von NDR 90,3 derzeit auf eine neue Softwareversion für die zwei Geräte, die die Probleme beseitigen soll. Der Testlauf mit den Körperscannern ist auf sechs Monate angelegt und läuft noch bis Ende März kommenden Jahres. Für Passagiere ist die Teilnahme freiwillig. Es gibt am Hamburger Flughafen nach wie vor auch herkömmliche Fluggast-Kontrollen.
Körperscanner funktionieren ähnlich wie eine Wärmebildkamera. Sie tasten Passagiere in einer röhrenartigen Detektorschleuse in von drei Sekunden mit Millimeterwellen ab und machen Gegenstände auf der Haut oder unter der Kleidung sichtbar.